Vieles war sehr traditionell“, begründet Alexander Schill. Und auch Michael Volkmer wünscht sich noch mehr innovative, ungewöhnliche Ideen und Konzepte. „Mit der Angst, die auf dem Markt herrscht, ist es nicht einfach, kreative Konzepte zu entwickeln“, sagt Jochen Rädeker, Vorstandssprecher des ADCs. „Das zeigt auch die Strenge der Jury.“

Die Nägel müssen wieder mehr wert sein“ lautete die Anweisung der Festival-Veranstalter in diesem Jahr an die Jury-Vorsitzenden. Daran haben sich die meisten Jurys auch gehalten. Einen Nagel haben nur noch die Arbeiten erhalten, die der wirtschaftlichen und der damit verbundenen kreativen Krise mit wegweisenden Kreativkonzepten begegnet sind. Allein – so viele waren das nicht. „Wir haben die Befreiungsschläge aufs Podest gehoben“, sagt Arno Lindemann, der der Digital-Jury vorstand.

Unsere Währung ist hart geblieben“, sagt Jochen Rädeker. „Der ADC ist eine knallharte Jury und wir zeichnen jedes Jahr rund fünf Prozent der Arbeiten aus.“ „Uns war es wichtig, keine netten Nägel zu verteilen“, sagt Jurypräsident Norbert Herold, der vor allem die entspannte aber konzentrierte Arbeit der Jury lobte.

341 Juroren haben in diesem Jahr die 6700 eingereichten Arbeiten bewertet. Problematisch waren für einige der Juroren die vielen kleinen Unterkategorien. Denn je kleiner die Unterkategorien sind, desto mehr muss auch diskutiert werden, ob die betreffende Arbeit in der richtigen Kategorie anzutreffen ist. „Die neuen Kategorien haben sich gut bewährt“, sagt Jochen Rädeker trotzdem.

Die komplette Gewinnerliste gibt es hier.

IP Deutschland

Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.