Der beste Internetfilm kommt in diesem Jahr von DDB Tribal. Die Agentur hatte für den Kunden VW die vielbeachtete Arbeit "Don't make up and drive" ins Rennen geschickt. Für den Clip arbeiteten die Kreativen mit der Make-up-Künstlerin Nikkie zusammen. Das pointierte Online-Tutorial schafft es nach Awards auf einen beachtlichen dritten Platz. Es ist die einzige rein digitale Arbeit in den Top Five. 

Dahinter reiht sich die Idee "Days of Hope" ein. Sie kommt von Saatchi & Saatchi, Berlin. Obdachlose durften in 20 Ländern das Wetter im Fernsehen vorhersagen. Da sie am stärksten vom Wetter abhängig seien, wollte Saatchi ihnen eine Plattform geben. Mit Erfolg. Die ungewöhnliche Aktion schaffte es in zahlreiche Medien. 

Platz Fünf der erfolgreichsten Arbeiten holt sich die Idee "Tuna Tunes" von Leagas Delaney in Hamburg. Die Kreativen ließen den Hamburger Gitarrenbauer Carsten Schnoor eine Ukulele aus einer alten Thunfischdose basteln. Songwriter Duncan Townsend und weitere Musiker trällerten für den Kunden Follow Fish, der Thunfisch auf nachhaltige Weise produziert.

Überhaupt ist es ein guter Tag für die Networks. Auf Platz Sechs der erfolgreichsten Arbeiten landet ein Spot von BBDO Proximity für den Smart Fortwo. Als er über die Leinwand flimmert, brandet der Applaus im Publikum auf. Der gebührt auch der gesamten BBDO-Gruppe. Sie holt mit allen Tochteragenturen insgesamt fünf goldene, fünf silberne und zehn bronzene Nägel. Mehr als jede andere Agentur an diesem Abend.

Die komplette Top 12 finden Sie in unserer Bildergalerie.

Die Zahl der Preise bleibt auf Vorjahresniveau. 20 goldene Nägel bringt die ADC-Jury dieses Jahr unters Werbevolk (2012: 19). Von den versilberten sind es 77 (2012: 76); Bronze gibt es 139 Mal (2012: 131). Beinahe dramatisch allerdings ist der Rückgang der eingereichten Arbeiten. Hiervon flatterten 2013 nur 2.266 in der ADC-Geschäftsstelle in der Berliner Franklinstraße. Das ist gut ein Fünftel weniger als 2012. Damals waren 2.838 Arbeiten im Rennen.

Der wohl wichtigste Grund dafür dürfte die selbst auferlegte Award-Abstinenz der Branchengrößen Jung von Matt, Scholz & Friends und Thjnk sein. Sie wollen erst 2014 wieder Kreativpreise abräumen.