Bill Biancoli wird Chefkreativer von McCann Erickson
Andreas Trautmann kann eine neue Personalie verkünden. Als Nachfolger von Kreativchefin Britta Poetzsch holt er Bill Biancoli.
Auf Bill Biancoli liegen dem Vernehmen nach künftig alle kreativen Hoffnungen von McCann Erickson. Der Mann mit dem exotischen Namen tritt W&V-Informationen zufolge die Nachfolge als Kreativchef bei der Networkagentur an, die gerade schwer im Umbau begriffen ist. Die 'Agentur äußerte sich nicht. Biancolis Vorgängerin Britta Poetzsch, die den Posten seit Ende 2009 innehatte, hat die Agentur W&V-Informationen zufolge bereits verlassen. Sie wurde demnach offenbar freigestellt.
Als letzte Amtshandlung hat sie den Becks-Pitch geleitet. Aktuell befinden sich die Kampagnen in der Mafo. Auf Lufthansa, auch hier steht eine Entscheidung aus, hat sie bereits nicht mehr gearbeitet. Stattdessen sind die Münchner und Bald-Berliner Erich Reuter und Frank Riedel auf dem Kunden zum Einsatz gekommen. Vor Poetzsch war der Posten jahrelang unbesetzt, lag die kreative Verantwortung bei den einzelnen Standorten. Trautmann will an dem Konzept eines Chefkreativen mit der Personalie Biancoli demnach festhalten.
Bill Biancoli war bis Mitte 2011 bei Draftfcb als Creative Director beschäftigt. Unter ECD Dirk Haeusermann betreute er unter anderem die Etats Lieken Urkorn und Audi. Auch für Beiersdorf kam er zum Einsatz. Bevor er 2004 zu Draftfcb kam, arbeitet Biancoli sieben Jahre lang bei BBDO in Düsseldorf, erst als Senior Copywriter, später als CD. Er gilt als enger Vertrauter von Andreas Trautmann, dem aktuellen CEO von McCann Erickson.
Der kreative Output von McCann Erickson war in der Vergangenheit eher mäßig. Neuer Input kann McCann also durchaus gut tun. So hat auch Europachef Gustavo Martinez bereits im Sommer angekündigt, im kreativen Bereich müsse sich bei McCann Erickson in Deutschland einiges tun.
Erst vor kurzem hat Trautmann den Düsseldorfer und den Berliner Standort neu geordnet, in dem er Richard Dolphin von Grey zum Managing Director für McCann in Düsseldorf gemacht hat und Frank Riedel und Erich Reuter künftig den Berliner Standort und das noch verbleibende Geschäft in München in Personalunion führen lässt. (cob/lhe)