Kreation des Tages:
Forsman & Bodenfors sieht Volvo Trucks als Goldesel
Der Traum vom Reichtum, der quasi automatisch kommt, ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Forsman & Bodenfors findet dennoch einen Twist.
Arbeit macht nicht reich. Aber träumen darf man ja - was würden wir nicht alles tun, wenn Geld in Hülle und Fülle vorhanden wäre ...
So kann man sich gut mit Bob, dem Lastwagenfahrer, identifizieren. Und das, obwohl der durchaus weiterhin seinem Beruf nachgeht. Allerdings sehr beschwingt, ein bisschen extravagant - und begleitet von einer leicht-lockeren Version von "If I were a rich man". Der Musikklassiker "Wenn ich einmal reich wär" aus dem Musical "Anatevka" ("Fiddler on the Roof") passt musikalisch und inhaltlich gut dazu, handelt das Lied von Sheldon Harnick und Jerry Bock doch von eben diesem Traum. Im Stück allerdings geht es um die Judenverfolgung, Zuschauer, die das Thema assoziieren, wird der Onlinespot gegebenenfalls nicht so schmecken.
Inszeniert aber ist er schön: Wir begleiten Bob, den nicht ganz typischen Trucker, in seinem goldenen Volvo-Lkw. Allein, diesen zu fahren, macht ihn schon gefühlt zum reichen Mann. Wie er dank des Volvo Trucks tatsächlich zu Geld kommt - und was er damit macht - das löst der Film am Schluss auf.
Mit dem US-Spot über 1 Minute 20 ist Volvo Trucks und Forsman & Bodenfors kein neuer "Epic Split" (unten) gelungen, aber ein sympathischer Clip (Regie: Tomas Skoging, The Producers).
Der "Epic Split" mit Jean-Claude Van Damme gehört zu den erfolgreichsten Virals der Werbung. Für 93 Millionen Youtube-Views und Preisregen reicht es bei Bob wohl nicht, aber für einen Spagat: Forsman & Bodenfors schaffen diesen sehr gut, was das Bedienen von Trucker-Klischees und das Brechen mit denselben angeht.