Rapp-CEO zurückgetreten:
"Mad Men" im 21. Jahrhundert: Die Fälle JWT und Rapp
Erst musste der globale JWT-CEO Gustavo Martinez nach einer Sexismus-Affäre zurücktreten. Jetzt trifft es Rapp-CEO Alexei Orlov. Die Anschuldigungen gegen ihn klingen ähnlich. Die Hintergründe sind noch ein Stück weit verwirrender.
Im vergangenen März musste der damalige weltweite JWT-CEO Gustavo Martinez nach einer Sexismus-Affäre zurücktreten. Jetzt trifft es den globalen Rapp-CEO Alexei Orlov. Die Anschuldigungen gegen ihn klingen ähnlich. Die Hintergründe sind noch ein ganzes Stück verwirrender.
Im Fall Martinez kamen die Vorwürfe von der ehemaligen JWT-PR-Chefin. Jetzt - im Fall Orlov - ist es der im April geschasste Rapp-President Greg Andersen, der vor Gericht ähnliche Vorwürfe gegen Rapp-CEO Alexei Orlov erhob. Am Dienstag (28.6.) trat Orlov nun mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück.
Kurz davor hatte die Agentur die Vorwürfe gegen Orlov noch vor dem Gericht in Los Angeles als "unerhört" zurückgewiesen, wie der "Adweek"-Blog "AgencySpy" berichtete. Andersen beschuldigt Orlov unter anderem, Frauen in der Agentur als "fette Kühe" bezeichnet zu haben. Einem jüdischen Angestellten habe er vorgeworfen, er sei geizig, da er ein Jude sei. Einer Mitarbeiterin in New York soll Orlov gesagt haben, er könne sie nicht befördern, weil sie zu hübsch sei und keiner sie ernst nehmen würde.