Was hätten Sie persönlich bei dem Logo anders gemacht? Wodurch würde es Ihrer Meinung nach noch besser?

Mir ist es ohne erkennbaren Grund zu Retro. Ich hätte versucht, mich von viel älteren kulturellen Stilen inspirieren zu lassen.

Das Logo kommt ziemlich klassisch daher: Glauben Sie, die alte Design-Schule kommt wieder in Mode?

War sie jemals out?

Wie finden Sie das Emblem im Vergleich zu London 2012 oder Rio 2016, oder - wenn wir zurückblicken - auch im Vergleich zu Tokio 1964?

Wer etwas wagt, kann auch mal verlieren, so wie bei London 2012. Ich würde das Wagnis aber immer dem Überkommenen vorziehen. Das Logo für Rio hat eine starke Idee - mit den Menschen die sich an den Händen halten - auch wenn es etwas geschmäcklerisch und typisch 2010er daherkommt, so wirkt das neue Logo für Tokio dagegen doch seltsam alt. - Auch wenn es mir persönlich formal gut gefällt, so würde ich die Radikalität des 64er Entwurfes dem neuen vorziehen.

Interview: Markus Weber

Hier nochmal das Erklärvideo zum offiziellen Gestaltungskonzept der Olympischen Spiele 2020:

Zum Vergleich: Hier das Logo der Olympischen Spiele 1964 in Tokio.


Autor: Markus Weber

Markus Weber ist seit 20 Jahren Mitglied der W&V-Redaktion. Als Nachrichtenchef ist er für die aktuellen Themen auf wuv.de zuständig. Darüber hinaus ist er innerhalb der Redaktion der Themenverantwortliche für "CRM & Data". Aufgewachsen ist Markus auf einem Bauernhof im Württembergischen Allgäu. Mit fünf Geschwistern.