Resozialisierung:
Ruzicka will zurück ins Geschäft
Aleksander Ruzicka will es nochmal wissen. Achteinhalb Jahre lang saß er im Gefängnis, weil er seinen Ex-Arbeitgeber Aegis um rund 35 Millionen Euro geprellt haben soll. Jetzt gründet er die Beratungsfirma Inzide. Es gebe auch schon Kunden, sagt Ruzicka dem "Handelsblatt".
Aleksander Ruzicka will es noch einmal wissen. Achteinhalb Jahre lang saß er im Gefängnis, weil er seinen Ex-Arbeitgeber Aegis beim Handel mit TV-Werbezeiten um rund 35 Millionen Euro geprellt haben soll. Doch das ficht ihn nicht an. Er bleibt der Branche erhalten. Das Leben muss schließlich weitergehen.
Er habe im Gefängnis über all die Jahre nicht aufgehört zu arbeiten, verriet Ruzicka jetzt dem "Handelsblatt". "Mein Netzwerk hat gehalten", behauptet der 54-Jährige. 20 bis 30 Briefe habe er täglich von seiner Einzelzelle aus verschickt. Unter dem Namen Inzide gründet er jetzt eine neue Beratungsfirma mit dem Schwerpunkt Relationship Management. Es gebe bereits erste Kunden, lässt der ehemalige Aegis-Chef durchblicken. Und meint dabei ziemlich optimistisch: "Ich habe heute eine bessere Reputation als 2006."
Laut dem "Handelsblatt"-Bericht vom Donnerstag (9.7) besaß Ruzicka selbst früher insgesamt acht Firmen und 36 Immobilien.