Einzig die Media-Agentur Mediaplus musste marktbedingt Federn lassen. Den Preisverfall in den klassischen Medien schätzt Haller auf acht Prozent – davon konnte sich Mediaplus trotz Neugeschäft nicht abkoppeln. Wachstumspotenzial sieht Haller im Bereich Campaign, an den Standorten Berlin und Hamburg sowie im digitalen und internationalen Business. Ohne die Plan.Net-Gruppe, ist sich Haller sicher, würde Serviceplan heute nicht so gut dastehen. Büros gibt es in Zürich, Wien und seit Kurzem auch in Dubai als Tor zum Mittleren Osten (W&V 19/10). Weitere Investments sollen bis zum Jahresende folgen – ob dies in Verbindung mit der Partneragentur Profero Group, London, geschieht, ist unklar. Sicher ist jedoch, dass Haller das Konzept "Haus der Kommunikation“, wonach alle Disziplinen unter einem Dach angeboten werden, im deutschsprachigen Raum ausbauen will. "Zukäufe sind an strategischen Stellen sinnvoll“, kündigt Haller an. Derzeit liegt der Anteil des internationalen Geschäfts bei acht Prozent.

Serviceplan habe seit Gründung 1970 antizyklisch investiert. "Wir sehen das als Chance, unsere Agentur im Verdrängungswettbewerb in dem von Dienstleistern völlig überbesetzten Agenturmarkt auf Erfolgskurs zu halten.“ Dafür braucht es aber auch qualifizierte Leute. "Der Kampf um die besten Talente ist in Zukunft die größte Herausforderung einer jeden Agentur“, so Haller, der 60 Stellen offen hat. Ein Erfolgsfaktor ist für ihn zudem Kontinuität im Management. Ein kleiner Seitenhieb auf so manches Network.

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