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Warum Althaus Publicis verlässt
Steven Althaus plant seinen Absprung bei Publicis. Dem Vernehmen nach wechselt er auf Unternehmensseite. Nach W&V-Informationen sucht ein Headhunter bereits nach einem Nachfolger. Auf eine wirklich erfolgreiche Bilanz kann Althaus nicht zurückblicken.
Steven Althaus kehrt Publicis offenbar den Rücken. Nach W&V-Informationen ist bereits ein Personalberater im Markt unterwegs, der hochkarätige Werbe-Manager anspricht, um einen Nachfolger als Westeuropa-CEO für Publicis zu finden. Noch-Chef Steven Althaus möchte seinen Weggang im Gespräch mit W&V Online nicht bestätigen – allerdings dementiert er ihn auch nicht. Offenbar soll der Neue nicht nur die Länder Deutschland und Österreich - wie zuletzt Althaus - betreuen. Vielmehr sind europaweite Tätigkeiten geplant.
Offenbar hat Althaus bei seinem neuen Arbeitgeber noch nicht unterschrieben. Mutmaßlich bleibt er der Branche treu. Möglich, dass der 44-Jährige abermals von Agentur- zur Kundenseite übergeht. Damit würde Althaus seinem bisherigen Rhythmus folgen: Im Laufe seiner beruflichen Vita ist er immer nach einer Zeit auf Agenturseite in das Marketing eines Unternehmens gewechselt.
Der Grund für Althaus Weggang: Auf eine wirklich erfolgreiche Bilanz kann der Manager nicht zurückblicken. Zwar hat er Ruhe in die Agentur gebracht, die zuvor aus unübersichtlichen Hierarchien und einer chaotischen Organisationsstruktur bestand. Doch wirklich nennenswerte Etatgewinne konnte die Agentur unter seiner Führung nicht verbuchen.
Zudem war seit der Akquise von Pixelpark klar, dass auf Dauer zu viele Manager bei der Networkagentur an Bord sind. Neben Althaus sind das Horst Wagner (CEO/CFO) und Dirk Kedrowitsch (Vorstand und COO). In Managementkreisen von Publicis war schon eine Weile spekuliert worden, dass am Ende entweder Wagner oder Althaus die Gesamtleitung der Agentur übernehmen werden. Jetzt scheint sich das Network auf das Duo Horst Wagner und Dirk Kedrowitsch zu fokussieren. In diese Theorie passt auch, dass der Nachfolger von Althaus nicht mehr nur den deutschsprachigen Raum verantwortet sondern seinen Einflussbereich über den Westen Europas ausbreiten soll. Die deutsche Führung läge dann bei den Digitalspezialisten Wagner und Kedrowitsch.