Mit dem Verkauf der Anteile will die Hirschen Group ihren bisherigen Wachstumskurs weiter forcieren. Vor 20 Jahren gegründet, beschäftigt die Gruppe mittlerweile mehr als 500 Mitarbeiter. Realisiert wurde das Wachstum in der Vergangenheit gleichermaßen aus eigener Kraft wie auch durch Zukäufe. So finden sich unter dem Hirschen-Dach auch Agenturen wie Freunde des Hauses oder Ressourcenmangel. Offenbar war es zuletzt nicht mehr so einfach, mit Unterstützung der Banken weiter zu expandieren. Dafür steht nunmehr Sorrells Investment zur Verfügung.

Wie viel Geld WPP in die Hand nimmt, ist nicht bekannt. Aber mit dem Deal werden einige der Hirschen-Chefs quasi über Nacht zu Millionären. 2013 noch hielten die Gründer Marcel Loko und Bernd Heusinger jeweils 34 Prozent an der Agentur, Martin Blach 20 Prozent. Vorausgesetzt, die Kartellbehörden in Deutschland und in Österreich geben grünes Licht.

Verlierer ist zu jetzigen Zeitpunkt JWT in Deutschland. Die Agentur, die seit geraumer Zeit keine eigene Führung mehr hat, muss sich künftig mit den Hirschen balgen, wenn es darum geht, internationale Kampagnen aus dem Network für Deutschland zu adaptieren. 


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.