Arbeitsmarkt:
ZAW rechnet 2014 mit mehr Stellen für Werber
Der Dachverband ZAW erwartet eine Trendwende im Arbeitsmarkt der Werbebranche - 2013 nämlich war die Quote der arbeitslosen Werbefachleute leider gestiegen.
Die gute Nachricht zuerst: Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW erwartet eine Trendwende im Arbeitsmarkt der Werbebranche. Das heißt, 2014 sollten parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland auch die Aussichten in der stark konjunkturabhängigen Werbebranche wieder besser werden. 2013 nämlich war die Quote der arbeitslosen Werbefachleute gestiegen. So lautet das Fazit der Arbeitsmarktanalyse des Dachverbands ZAW. "Unsere Branche ist sehr konjunkturabhängig, aber gleichzeitig so vielschichtig und innovationsfreudig, dass es keine langfristigen negativen Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt geben wird", sagt Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW.
Das leitet sich unter anderem daraus ab, dass 2013 mit einem Hoffnungsschimmer zu Ende ging, was die Stellenangebote für Werber angeht. Ergab die ZAW-Stellenangebotsanalyse für das erste Halbjahr noch ein deutliches Minus von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, weist die Gesamtbilanz für 2013 ein Minus von noch 29 Prozent auf, da mit dem Anziehen der Werbekonjunktur im zweiten Halbjahr wieder mehr Werbefachexperten gesucht worden waren, so der ZAW. Die genaue Zahl der Jobangebote in den vom ZAW analysierten überregionalen Tageszeitungen, Fachmedien und Online-Diensten lag 2013 bei 3049. Vor allem Agenturen waren zurückhaltend (minus 31 Prozent), gefolgt von den Warenproduzenten und Dienstleistern (-23%) sowie den Medien (-18%). Betroffen von den rückläufigen Jobangeboten waren alle Berufsbereiche von Textern (-33%), über Anzeigenfachleute (-15%), Marketingexperten (-34%) bis zu Praktikanten (-20%).
Zumindest aber blieb 2013 nach ZAW-Angaben die Beschäftigtensituation in der Werbebranche nahezu konstant: Im Kernbereich ging die Zahl auf 187.235 geringfügig zurück (2012: 188.020), im Zuliefererbereich stieg die Mitarbeiterzahl in der Digitalwirtschaft leicht und sank etwas in der Papierwirtschaft und Druckindustrie, insgesamt beträgt die Beschäftigtenzahl 936.617, + 0,1 Prozent (Vorjahr: 935.568).
Arbeitslos gemeldet waren Ende des Jahres 11.657 Werbefachexperten. Die Arbeitslosenquote in der Werbung von 6,2 Prozent liegt damit unter dem Bundesdurchschnitt im Dezember von 6,7 Prozent. 2012 lag die Arbeitslosenquote der Werbeexperten allerdings noch bei lediglich 5,3 Prozent. Dass sie zudem nicht eben viel verdienen, ist ein weiterer Wermutstropfen.
Die ZAW-Tabellen "Beschäftigte", "Stellenangebote" (Bild oben) und "Arbeitslose" sind abrufbar unter www.zaw.de. (ots/sh)