Schon heute lässt sich bei der Allianz einiges online und mobil erledigen. Seit Juni könnten Kunden nach einem Autounfall den Schaden per Smartphone aufnehmen und Stunden später die Rechnung erhalten und zwischen Sofortüberweisung oder Reparatur wählen. Per App werde die Allianz den Kunden bald den kompletten Überblick über ihre Verträge und Leistungen geben. In die Neuausrichtung investiere die Allianz Deutschland 400 Millionen Euro pro Jahr, hieß es bei der Verkündung der Halbjahresergebnisse.

Erfolgreich sei der Telematik-Tarif in der Kfz-Versicherung gestartet, der junge Fahrer für vorsichtiges Fahren mit Prämienrabatt belohnt. Seit Mai wurden 5000 Fahrzeuge damit versichert. Für das erste Jahr erwartet die Allianz 20.000 Verträge. In der Lebensversicherung stiegen die Beitragseinnahmen leicht. Gefragt waren Versicherungen ohne Garantiezins, nur noch zehn Prozent der Privatkunden wählten die klassische Variante.

Teure Unwetterschäden und schrumpfende Kapitalerträge haben die größte deutsche Versicherung im ersten Halbjahr stark belastet. Die Allianz Deutschland konnte zwar ihren Umsatz um 1,5 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro steigern, aber der Betriebsgewinn fiel um 7,7 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro.

Der Mutterkonzern hatte bereits Anfang August Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Die schweren Unwetter des Frühsommers und der Rückzug aus Südkorea belasteten Europas größten Versicherer, der Gewinn halbierte sich im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres nahezu auf 1,1 Milliarden Euro.

am/dpa


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.