AP verfolgt Content-Klau im Netz
AP will in den USA nun all diejenigen Sites verklagen, die keinen Nutzungsvertrag mit ihr abgeschlossen haben, aber trotzdem AP-Material nutzen. Ein neues Preismodell soll die legale Nutzung hingegen schmackhaft machen.
Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ist nicht begeistert, wenn ihre Nachrichten unlizensiert im Netz auftauchen. Deswegen will die Agentur in den USA nun all diejenigen Sites verklagen, die keinen Nutzungsvertrag mit ihr abgeschlossen haben, aber trotzdem AP-Material nutzen.
Gleichzeitig richtet sich die Nachrichtenagentur auf den Nachfrageschwund ein und reduziert die Preise für ihre Lizenznehmer. Besonders Abonnenten, die sich auf zwei Jahre Abnahme verpflichten, bekommen kräftigen Preisnachlass. Zu dem Maßnahmenpaket gehört auch ein abgespecktes Angebot, mit dem nur die nötigsten Inlands- und Auslandsnachrichten bezogen werden können.
Um die Content-Klauer zur Verantwortung zu ziehen, will AP ein eigenes System entwickeln, mit dem Portale und Sites aufgespürt werden, die illegal die Feeds von AP nutzen. AP-President Tom Curley hat außerdem angekündigt, AP wolle auch Suchmaschinen-Services entwickeln, die den User auf die Seiten mit den vertrauenswürdigsten Quellen und neuesten Nachrichten führen sollen.
Wegen des neuen Preismodells rechnet AP mit schwachen Zahlen. Zwischen 2008 und 2010 sollen die Umsätze durch das Geschäft mit US-Tageszeitungen um ein Drittel schrumpfen. 35 Millionen Dollar weniger Einnahmen werden für 2009 erwartet.