ARD/ZDF-Studie: Fernsehen über das Netz setzt sich durch
Schon fast ein Drittel der deutschen Onlinenutzer schaut zumindest gelegentlich im Netz zeitversetzt fern. Fast ein Viertel schaut auch Live-Sendungen im Netz, dann aber eher über ein Tablet als einen internetfähigen Fernseher.
Schon fast ein Drittel der deutschen Onlinenutzer schaut zumindest gelegentlich im Netz zeitversetzt fern, fast ein Viertel live. Angekurbelt wird der Abruf von Fernsehsendungen im Internet vor allem durch die immer größere Verbreitung intenetfähiger Fernsehgeräte sowie von Tablets. Das zeigen die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2012. Ein Fernsehgerät mit Internetzugang, sogenanntes Smart-TV, besitzen mittlerweile 15 Prozent der Onliner. Smart-TV spielt vor allem beim zeitversetzten Fernsehen eine dominierende Rolle, beim Live-TV dagegen der Tablet-PC.
Aber auch die Parallelnutzung von Geräten nimmt zu: Schon dreizehn Prozent der Fernsehzuschauer nutzen gelegentlich neben dem Fernsehen ein Smartphone, Tablet oder Laptop als "Second Screen". Dabei sind Smartphones insgesamt besonders bei den Unter-30-Jährigen sehr beliebt. Zu Tablets greifen dagegen in erster Linie die 30-bis 49-Jährigen. Auch die Art der Nutzung der Endgeräte unterscheidet sich: Tablets, die mittlerweile in acht Prozent der Haushalte vorhanden sind, werden vor allem zum Abruf von Websites und zur E-Mail-Kommunikation eingesetzt. Smartphones dienen vor allem der Kommunikation über soziale Netzwerke.
Insgesamt sind nun 75,9 Prozent der Deutschen online, es sind 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr dazu gekommen. In absoluten Zahlen sind es nun 53,4 Millionen User. Damit hat sich die Zahl der Nutzer in den letzten zwölf Jahren nahezu verdreifacht. Rasanter ist das Wachstum noch bei der mobilen Internetnutzung: Diese hat sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt, von elf Prozent in 2009 auf nun 23 Prozent.