Assholes on Demand:
Arschlöcher auf Bestellung für Hotline-Opfer
Servicehotlines scheint die Menschheit zu spalten. Es gibt die Hilflosen, die irgendwann verzweifelt aufgeben und die Aufbrausenden, die in den Tiefen von Telefonhotlines so richtig aufblühen. Die einen könnten den anderen helfen - so die Idee hinter "Assholes on Demand".
Servicehotlines scheint die Menschheit zu spalten. Es gibt die Hilflosen, die irgendwann verzweifelt aufgeben und die Aufbrausenden, die in den Tiefen von Telefonhotlines so richtig aufblühen. Daneben gibt es noch diejenigen, die bei einer Hotline anrufen und denen dann kompetent geholfen wird, aber um sie geht es bei dem neuen Dienst "Assholes on Demand" nicht. Die Webseite will die ersten beiden Gruppen zusammenbringen. Wer an einer Hotline verzweifelt, soll sich Hilfe von jemandem holen, der den Callcenter-Mitarbeitern einheizen kann.
Was klingt wie ein April-Scherz, scheint tatsächlich ernst gemeint. Der ehemalige Reddit-Manager Erik Martin hat seine Plattform bei einer Veranstaltung des Portals Mashable unter großem Applaus vorgestellt. Die Zielgruppe sind demnach ältere Menschen, Leute, die kein Englisch sprechen (die Plattform ist auf die USA beschränkt) und aktive Mitglieder des Militärs, die sich gerade im Einsatz befinden. "Wir sind einfallsreiche und bemühte Arschlöcher und kämpfen gegen gesichtslose Unternehmen, die für Eure Kundenservice-Alpträume verantwortlich sind" verspricht das Portal und schränkt ein: "Ok. Wir sind nicht wirklich Arschlöcher, aber wir sprechen nicht immer mit unserer netten Stimme."
Für den Pro-Bono-Service sucht die Plattform auch freiwillige Helfer – Arschlöcher, die ihre Talente für eine gute Sache einsetzen wollen. In nur einer Woche meldeten sich bei Martin angeblich schon mehr als 100 Interessierte.