6. 1999 schickte Spiegel Online einen eigenen Korrespondenten nach Berlin. Seinen ersten Artikel musste er in die Redaktion faxen, weil er noch keinen funktionierenden Internetanschluss hatte.

7. Im selben Jahr scheiterte die Versuche des "Spiegel", digitale Tageszeitungen für Bahnreisende und auf Messen zu etablieren. Die Produkte wurden eingestellt. Aber statt die Redaktion komplett zu entlassen, wurden die meisten betroffenen Journalisten nun bei Spiegel Online eingesetzt. Vielleicht eine der klügsten Entscheidungen, die ein Print-Verlag jemals getroffen hat.

8. Auf dem Höhepunkt der Dotcom-Euphorie sollte Spiegel Online eigentlich an die Börse gebracht werden. Investmentbanker taxierten den Wert damals auf 1,5 Milliarden Euro - aber nur ohne Print-Ausgabe, weil das den Wert um eine halbe Milliarde drücken würde.

9. Den größten Zuwachs an Lesern erlebte Spiegel Online am 11. September 2001.

10. Seit 2005 wirft Spiegel Online Gewinne ab. Den meisten anderen großen News-Portalen ist das bis heute nicht gelungen.


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Autor: W&V Redaktion

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