#Dishstorm:
Bertolli-Agentur entschuldigt sich bei Foodbloggern
Zerknirscht äußert sich Timo Lommatzsch, Geschäftsführer der Agentur Orca van Loon, die den Social Media Etat von Bertolli betreut und den aktuellen #Dishstorm verursacht hat. "Es war die komplett falsche Art und Weise. "Sein Rezept, dass so etwas nicht wieder vorkommt: "Empathie und gesunder Menschenverstand".
Zerknirscht äußert sich Timo Lommatzsch, Geschäftsführer der Agentur Orca van Loon, die den Social Media Etat von Bertolli betreut und den aktuellen #Dishstorm verursacht hat. "Es war die komplett falsche Art und Weise." Die Foodblogger hatten sich über Links unter ihren Rezepten mokiert, die auf den Bertolli-Rezept-Blog verwiesen. W&V hatte einige Fragen an die Agentur - und den Aufftraggeber Unilever - formuliert, die Lommatzsch mit diesem Statement beantwortet:
"Ich wurde gebeten, kurz ein paar Fragen rund um des Thema Bertolli #DishStorm zu beantworten, was ich sehr gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten machen werde. Erst einmal kurz zu den Fakten: Es wurden von der Bertolli-Facebookseite insgesamt drei Kommentare bei zwei Foodbloggern sowie der Facebook-Seite von Chefkoch.de hinterlassen. Diese drei Kommentare enthielten jeweils einen Link zu Rezepten auf dem Bertolli-Blog "Piazza Italia". Daraufhin haben einige Blogger zum #DishStorm aufgerufen, also dazu, auf der Bertolli-Facebookseite eigene Links zu eigenen Rezepten zu posten. Insgesamt kamen so ca. 200 Rezeptposts auf der Facebookseite von Bertolli zustande. Das Ganze ist eine sehr gelungene und charmante Aktion der Foodbloogerszene, wie ich finde."
Auch via Facebook würdigt das Bertolli-Team den Eifer, die Kreativität und den Zusammenhalt der Blogger:
Lommatzsch schreibt weiter:
"Da ich selbst über zehn Jahre privat gebloggt und gepodcastet habe, weiß ich persönlich nur zu Genüge, wie ärgerlich unerwünschte Linkkommentare sind. Das bringt mich aber zu einem anderen wichtigen Punkt: Da die Partneragenturen Orca van Loon und Orca im Netz gemeinsam den Social Media-Etat von Bertolli betreuen, übernehme ich hiermit die Verantwortung für die drei Link-Kommentare und entschuldige mich nochmals bei den Bloggern und bei Chefkoch.de dafür. Wer uns, unsere Arbeit und mich persönlich kennt, weiß, dass derartige Link-Kommentare nicht zu unserer Arbeit, unseren Konzepten und unseren Strategien gehören. Bei der Multiplikatorenansprache setzen wir in der Regel auf Empathie, Transparenz, Vertrauen, beidseitigen Mehrwert und den gesunden Menschenverstand – aber nicht auf solche Link-Kommentare."
Unverschämte Linkbait-Anfragen, urheberrechtswidrige Verwendung von Blogger-Bildern: Das nervt Blogger tagtäglich. Gibt es Spannungen zwischen Bloggern und Marken?
"Ich wurde auch noch gebeten etwas dazu zu schreiben, ob das Verhältnis zwischen Foodbloggern und Markenartiklern nachhaltig gestört sei und wie diese Spannungen zustande kommen. Dazu kann ich nur sagen, dass ich das Verhältnis zwischen Foodbloggern und Markenartiklern als wunderbar und sehr gesund erlebe, wenn die richtigen Foodblogger von den richtigen Marken auf die richtige Art und Weise angesprochen und eingebunden werden. Und ja, bei den drei Link-Kommentaren war es die komplett falsche Art und Weise, es gibt aber genügend Beispiele und Cases, tatsächlich auch von uns und von Bertolli, wo es für beide Seiten wunderbar funktioniert. Wichtig ist halt nur, dass die Ansprache stimmt und der richtige Mehrwert für beide Seiten dahinter steckt. Wir machen dabei seit über acht Jahren sehr gute Erfahrungen nicht nur mit Foodbloggern und bauen dort, wo immer möglich, langfristige Beziehungen auf."
Zum Schluss fügt Lommatzsch "ein paar gelungene Beispiele, an denen wir auf die eine oder andere Art beteiligt waren" an.
Bertolli und die Trattoria-Tour: http://www.lead-digital.de/aktuell/social_media/italienisches_lebensgefuehl_2_0_wie_bertolli_sich_im_social_web_inszeniert
Tchibo und der Test einer Cafissimo-Maschine (Rezension und Blog-Post zur Blogger-Kommunikation) http://www.deimeke.net/dirk/blog/index.php?/archives/3036-Social-Media-Marketing-mal-richtig-....html
Halloren und das Workshop-Event http://iconosquare.com/tag/hallorenworkshop
Kühne und die Blogger Relations http://schlaraffenwelt.de/2013/10/11/ein-senffabrikant-mit-vorzeigepr-khne-zeigt-wie-man-mit-foodbloggern-richtig-umgeht/
"Natürlich gibt es noch viele weitere Beispiele von uns und auch von anderen. Spannungen entstehen dabei nur, wenn eine falsche, einseitige Ansprache erfolgt. Im aktuellen Fall, liegt es jetzt an uns und Bertolli, den Ball aufzunehmen und zu zeigen, dass es auch wieder anders geht. Daran arbeiten wir unter Hochdruck."