Buchungsplattform Crossvertise.com öffnet Online- und Mobile-Kanäle
Cross-Channe-Plattform als Mediaagentur-Alternative für kleine Werbungtreibende geht an den Start.
Großer Andrang im Presseclub München: Die Buchungsplattform Crossvertise stellte sich und neue Funktionen den anwesenden Pressevertretern und Media-Experten vor. Ab sofort können Werbungtreibende auch Online- und Mobile-Werbeplätze über das Münchner Start-up buchen. Damit ergänzen sie ihren Cross-Channel-Ansatz. Bisher waren schon Print, Außenwerbung, Kino und Radio-Anzeigenplätze direkt verfügbar. Einen Umweg muss Crossvertise.com noch für das Medium Fernsehen einschlagen.
Da sich die TV-Vermarkter einer direkten Buchung verweigern, ist keine ummittelbare Preisauskunft möglich. Allerdings sind Werbungtreibende in der Lage, Online-Mediabriefings über Crossvertise zu erstellen, die das dortige drei-köpfige Media-Team in einen Vorschlag umarbeitet. Als Partner bei den übrigen Kanälen stehen der Außenwerbe-Spezialist Jost von Brandis, der Kinovermarkter WerbeWeischer und Mediaservice Wasmuth (Print, Radio, Online und Mobile) zur Seite.
Die Buchungsplattform richtet sich hauptsächlich an kleinere und mittlere Agenturen und Werbekunden. "Crossvertise deckt mit seinem Angebot ein relevantes Segment ab, dass von den herkömmlichen Vertriebswegen auch für Vermarkter kaum erreichbar ist", erklärt Udo Schendel, Geschäftsführer von Jost von Brandis. Der Außenwerbespezialist versteht sich nicht als Datenlieferant sondern als Kooperationspartner: "Aufträge bei Crossvertise laufen direkt in unsere Systeme und können dadurch sehr effizient bearbeitet werden." Zwar könnten Überschneidungen mit dem eigenen Vertrieb nicht ausgeschlossen werden. Aus eigenen Erfahrungen wisse man aber, "dass es vor allem im regionalen Bereich viele Werbungtreibende und Agenturen gibt, die ein solches Angebot zu schätzen wissen".
Der frühere Gruner+Jahr-Mitarbeiter und unabhängige Mediaberater Edmund Berenfeld begleitet die Entwicklung von Crossvertise schon über zwei Jahre. "Für meine Arbeit bedeutet die Zusammenarbeit eine mögliche Auslagerung des arbeitsintensiven Einkaufsprozesses. Dadurch bleibt BerenfeldMedia schlank." Für größere Mediaagenturen sei das crossvertise-Angebot allerdings weniger interessant, da sie eigene Fachbereiche hätten. Dennoch könnte sich das ändern Durch ein erweitertes Werbeträger-Angebot, etwa im Ambient-Kanal, könnte Crossvertise zum interessanten Tool werden.
"Für kleine Agenturen, die über keine professionelle Planungs- und Einkaufssoftware sowie umfangreiche Mediadaten wie wir verfügen, ist crossvertise durchaus interessant", sagt Markus Stautner, Chef der Mediaagentur BrainagencyMedia, die mit Crossvertise kooperieren. Grund sei die geringe Provision mit gleichzeitiger Optimierung des Einkaufsprozesses. Viele Werbekunden würden dies gar nicht bemerken, da Agenturen die Crossvertise-Nutzung nicht zwangsweise an den Kunden kommunizieren.
An dem Unternehmen halten die Gründer Thomas Masek (COO, CFO), Matthias Völcker (CEO) und Maximilian Balbach (CTO) sowie die Investoren High-Tech Gründerfonds, Bamboo Ventures und First Value Anteile. Laut Völcker verbuchte Crossvertise bereits in der Testphase sechsstellige Umsätze.