Redesign:
Das sagen Designer zum neuen Facebook-Logo
Seit heute hat Facebook ein neues Logo - doch hat es wahrscheinlich kaum jemand bemerkt. Höchstens aus den Medien haben die Nutzer vom Logo-Redesign des sozialen Netzwerkes erfahren. Doch was denken Experten über das neue Firmenzeichen?
Seit gestern hat Facebook ein neues Logo - doch hat es wahrscheinlich kaum jemand bemerkt. Höchstens aus den Medien haben die Nutzer vom Logo-Redesign des sozialen Netzwerkes erfahren. Wie beispielsweise Florian Dengler, ehemaliger Executive Creative Manager bei Metadesign:
"Also ich hätte es ja gar nicht gemerkt. Schaut man sich das Logo genauer an, merkt man, dass die Punzen, also die Innenflächen, größer geworden sind. Dadurch ist es auch in kleinen Größen, wie zum Beispiel bei Mobile, besser lesbar. Bei einer so digitalen Marke sicher sinnvoll."
Was dem heute selbstständigen Kreativberater noch auffällt ist die Rückkehr zur Klassik bei den Buchstaben "was angesichts der Ausrichtung der Marke für Unternehmen und für ihre immer älter werdenen Zielgruppen durchaus nachvollziehbar ist. Hier geht es um Geld und nicht um eine hippe Jugendplattform", erklärt Dengler. Aber eins wird er vermissen, das das Logo für ihn besonders gemacht hat: "Das alte 'a' mit der inhaltlich so schönen Verbindung zum 'f'". Diese hat die Evolution leider nicht überlebt.
Auch Achim Schaffrinna hat sich auf seinem Fachblog "Designtagebuch", den er 2006 ins Leben gerufen hat, zur Veränderung geäußert. "Kaum vorstellbar, und doch verzichtet man bei Facebook darauf, das Redesign PR-technisch zu verwerten." Doch als "more friendly", wie Facebook Creative Director Josh Higgins von "Brand New" zitiert wird, empfindet es Schaffrinna nicht. "Ich kann im austauschbaren Schriftzug nichts dergleichen erkennen".
Annika Kaltenthaler, Creative Director bei Zeichen & Wunder, sieht das etwas anders: "Der 3D-Logo-Trend ist endgültig vorbei, Flat Design ist jetzt angesagt - da muss Facebook natürlich auch dabei sein. Das offene 'a' ist sicher besser zu lesen", lenkt die Designerin ein, kritisiert aber die geringfügige Individualität des neuen Logos. "Insgesamt also zu unspektakulär."
Hier ein Vergleich neu (oben) gegen alt (unten):