DLD: Neue Business-Modelle fürs Web sind gefragt
Hubert Burda gestand auf der Digital Life Design Conference (DLD) in München eine kleine Niederlage ein: Google hätte schlicht das beste Business-Model im Web. W&V zeigt Ausschnitte von der Konferenz im Video.
Hubert Burda gestand auf der Digital Life Design Conference (DLD) in München eine kleine Niederlage ein: Google hätte schlicht das beste Business-Model im Web. Aber trotz all der Veränderungen durch Google lägen die Online-Werbeumsätze noch sehr weit hinter den Printumsätzen. Das Online-Geschäft bleibt schwierig mit entsprechenden Konsequenzen für den Journalismus und die Medienhäuser.
Blog-Professor Jeff Jarvis (Buzzmachine.com) warnte: "Es geht nicht um die Frage, wie wir Journalismus in zehn Jahren refinanzieren, es geht darum, wie wir ihn heute unterstützen." Auf der Content-Seite seien Medienhäuser und Journalisten bereits gut, doch auf der Business-Seite gäbe es Nachholbedarf. Carolyn McCall, CEO der britischen Guardian Media Group, sagte dazu, dass schlichtweg neue Business-Modelle gefragt seien. Der gesamte Content-Vertrieb müsse überdacht werden und wahrscheinlich auch das Business-Modell selbst.
Die Telekom wird ein ähnlicher Wandel des Kerngeschäfts treffen. Doch René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zeigte sich auf dem DLD zuversichtlich: Ihm sei vor der Zukunft nicht bange. Auch wenn die Telekom nur Daten transportiere, werde die Bereitstellung von Bandbreite zwangsläufig ein knappes Gut – dafür sei die Telekom gerüstet. Die Wachstumsmöglichkeiten lägen dabei im Ausland.