DLD14:
DLD-Start: Burdas erste digitale Milliarde
Ein Preis für Viviane Reding, eine Digital-Milliarde für Hubert Burda und ein Internet-Minister in der Englisch-Tradition von Günther Oettinger: Der erste DLD-Tag im Rückblick von W&V-Redakteur Kay Städele.
Ein Preis für Viviane Reding, eine Digital-Milliarde für Hubert Burda und ein Internet-Minister in der Englisch-Tradition von Günther Oettinger: Der erste DLD-Tag im Rückblick von W&V-Redakteur Kay Städele.
DLD-Initiatorin Stephanie Czerny eröffnete am Sonntag sichtlich bewegt den DLD. Der Grund: Die Münchner Digitalkonferenz geht bereits ins zehnte Jahr. Der Höhepunkt des Auftakttages: EU-Kommissarin Viviane Reding wurde mit dem Aenne Burda Award geehrt. Mit dem Preis werden einflussreiche weibliche Persönlichkeiten für ihre visionären und erfolgreichen Ideen ausgezeichnet.
Natürlich war bereits am ersten Tag auch schon Hubert Burda anwesend, den Czerny mit den Worten "wonderful boss" auf die Bühne holte. Der Verlagspatriarch gab dort bekannt, dass sein Konzern nun auch schon über eine Milliarde Euro Umsatz im digitalen Bereich macht. Das Publikum unterhielt er mit Anekdoten wie etwa seiner ersten Begegnung mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Außerdem ließ er wissen, dass er selbst für Facebook, Twitter, Instagram und speziell für Snapchat mit seinen 70 Jahren viel zu alt sei.
Für den meisten Gesprächsstoff sorgte allerdings Alexander Dobrindt. Der neue Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur machte aber weniger mit seiner geplanten "Netzallianz Digitales Deutschland" auf sich aufmerksam, sondern wegen seiner oft abenteuerlichen englischen Aussprache und seiner verklärten Sicht auf Bayern. Mit einem hatte der neue Minister aber Recht: Er beschwor die die Besucher, den digitalen Rückstand auf die USA und Teile von Asien aufzuholen.
Außerdem bemerkenswert: Die etwas pessimistische Einstellung von Telekom-Neu-Chef Timotheus Hoettges. Da zeigte sich Unitymedia KabelBW-Boss Lutz Schüler, deutlich tatkräftiger, ebenso wie Rovio-CEO Peter Vesterbacker. Dieser löste noch eine wahre Tweet-Flut aus, als er Edward Snowden als die beste "Marketing-Kampagne" bezeichnete, die Europa je passieren konnte – natürlich in Sachen Datenschutz.
Der zweite Tag ist traditionell sehr besucherstark. W&V berichtet über Twitter live von der Veranstaltung. Hier geht's zum Storify-Stream.