SOS Kinderdorf:
Dritte Welt mitten in Zürich
"Das ist ein geschmackloser Scherz, oder?" Die wohlsituierten Interessenten bei einer Züricher Wohnungsbesichtigung sind irritiert, als ihnen der Makler das Kinderzimmer zeigt: Es ist dunkel, schmutzig, hat kein Fenster und passt so gar nicht in die Hochglanz-Prospekt-Umgebung der übrigen Wohnung. Soll es auch nicht.
"Das ist ein geschmackloser Scherz, oder?" Die wohlsituierten Interessenten bei einer Züricher Wohnungsbesichtigung sind irritiert bis schockiert, als ihnen der Makler das Kinderzimmer zeigt: Es ist dunkel, schmutzig, hat kein Fenster und passt so gar nicht in die Hochglanz-Prospekt-Umgebung der übrigen Wohnung. Soll es auch nicht. Denn bei dem Besichtigungstermin geht es nicht darum, eine Wohnung zu vermieten, sondern darum, auf die Situation von Kindern in der 3. Welt aufmerksam zu machen. Und um Spenden für die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz zu sammeln. Denn während ein Vater sagen kann "das ist doch kein Kinderzimmer", ist ein solch dunkles, schmuddeliges Loch für Millionen von Kindern Realität.
"Bewusst holen wir den Zuschauer aus seiner Komfortzone und konfrontieren ihn mit den desolaten Lebensumständen, denen Kinder in Not ausgesetzt sind", erklärt Philipp Scheidiger, Leiter Marketing & Kommunikation. Er hofft nun darauf, dass sich der Spot im Netz verbreitet, denn er ist als reiner Viral-Spot angelegt. Doch wenn er im Netz Erfolg haben wird, "werden wir uns sicher andere Einsatzmöglichkeiten überlegen", so Scheidinger.
Entwickelt wurde das Konzept von der Züricher Agentur Streuplan, produziert wurde der Film von Futurelite.