Bluetooth:
"Eddystone": Google steigt ins Beacon-Geschäft ein
Google stellt in seinem Blog das neue Beacon-System "Eddystone" vor. Anders als der Apple-Konkurrent "iBeacons" kann die Lösung plattformübergreifend eingesetzt werden und bietet Werbetreibenden damit mehr Möglichkeiten.
Google steigt in das Geschäft mit Bluetooth-Sendern ein, die neuartige Navigationslösungen ermöglichen und für Werbeaktionen von Restaurants oder Geschäften genutzt werden. Auf dem Google-Blog für Software-Entwickler wurde das Beacon-System "Eddystone" vorgestellt, das nach dem berühmten britischen Leuchtturm vor der Küste von Cornwall benannt wurde. Die Bluetoothsender verbreiten Funksignale, die von Smartphones aufgefangen
und in Apps verarbeitet werden.
Apple hatte vor zwei Jahren seinen Standard "iBeacons" vorgestellt, der in den USA beispielsweise in großen Baseballstadien dazu verwendet wird, die Besucher zu ihren Plätzen oder zum Fan-Shop zu navigieren. Kaufhäuser wie Macy's oder Restaurant-Ketten wie McDonald's und Starbucks verwenden die Beacons, um Kunden auf Sonderangebote oder andere Aktionen hinzuweisen.
Im Gegensatz zu Apple veröffentlicht Google seine Beacons-Software unter einer quelloffenen Lizenz und ermöglicht damit auch einen Einsatz auf verschiedenen Plattformen. Während die Apple-Lösung im Kern daraus besteht, eine bestimmte Seriennummer (UUID) zu funken, kann die Google-Lösung auch Web-Adressen (URLs) übertragen. Damit können Werbeanzeigen oder Informationen im Web-Browser dargestellt werden, ohne dass die Anwender zuvor eine App zur Verwertung der Beacon-Signale installiert haben.
"Google kann mit Eddystone die Beacon-Technologie nochmals auf ein neues Level heben, auch wenn es bereits viele Systeme am Markt gibt, die plattformübergreifend funktionieren. Für Werbetreibende sollte Eddystone den Einsatz von Beacons für Marketing-Kampagnen zugänglicher machen und vereinfachen", äußert sich Beaconsexpertin Anna Langenbach, Principal beim Schweizer Unternehmen Beaconsmind AG, zum Vorstoß von Google. (lih/dpa)