Grünes Licht für Anti-Google-Allianz
Microsoft und Yahoo können ihre Such-Kooperation wie geplant starten. Die Aufsichtsbehörden in den USA und der EU haben die Anti-Google-Allianz ohne Auflagen genehmigt.
Die EU-Kommission hat die geplante Zusammenarbeit des Softwareriesen Microsoft mit dem Internet-Konzern Yahoo bei der Online-Suche genehmigt. Microsoft dürfe die Internetsuche und Suchmaschinenanzeigen von Yahoo übernehmen. Durch die Kooperation könne kein Monopol entstehen, weil die Dominanz des Konkurrenten Google zu groß sei. Zudem hätten beide Unternehmen in der EU nur einen Marktanteil von weniger als zehn Prozent, entschied die Brüsseler Behörde. Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft steigt mit der Kooperation zur Nummer zwei bei Suchmaschinen auf.
Der Software-Konzern und der Portalbetreiber hatten sich im Juli 2009 auf eine Kooperation im Bereich der Online-Suche geeinigt, um dem übermächtigen Gegner Google auf dem lukrativen Markt für Werbung Paroli zu bieten. Google dominiert in den meisten Ländern den Suchmaschinenmarkt deutlich. Aus diesem Grund urteilten die Kartellwächter der EU: In der Sparte Internetsuche und Suchmaschinenwerbung wird der Zusammenschluss den Wettbewerb beleben, weil Microsoft dadurch gegenüber dem Marktführer Google an Gewicht gewinnt.
Künftig will Yahoo statt seiner eigenen Technologie Microsofts neue Suchmaschine Bing nutzen. Von den gemeinsamen Werbeeinnahmen bleiben dafür zunächst 88 Prozent bei Yahoo. Die Vereinbarung läuft für zehn Jahre. Der Vorteil der Kooperation ist für beide Seiten eine größere Reichweite, die höhere Werbeerlöse bringt. Microsoft übernimmt zudem mindestens 400 Yahoo-Mitarbeiter.