Wenn Facebook ins Geschäft mit Musikvideos einsteigen sollte, würde das die Rivalität mit Google noch weiter verschärfen. Googles Videoplattform Youtube ist derzeit ein zentraler Anlaufpunkt vor allem für junge Nutzer, die gratis Musikvideos im Netz sehen wollen. Die beiden Plattformen sind vergleichbar bei der Nutzerzahl: Facebook hat über 1,4 Milliarden Nutzer weltweit, Youtube kommt auf mehr als eine Milliarde. Das Online-Netzwerk baut gerade für Produzenten von Videoinhalten die Möglichkeiten aus, auf seiner Plattform Geld durch Werbung zu verdienen.

Facebook gilt als einer der wenigen Rivalen, die Youtube die dominierende Position bei Videos im Netz streitig machen könnten. Nach Informationen der "New York Times" bot das Online-Netzwerk einen höheren Anteil der Werbeerlöse als Youtube an und versprach auch, die Plattform gründlicher nach unerlaubten Kopien durchzukämmen.

In der Musikbranche ist es nicht unumstritten, die Videos gratis und werbefinanziert ins Netz zu bringen. Das breite Angebot bei YouTube etwa wird vor allem von Streaming-Diensten als Hindernis für kostenpflichtige Abo-Modelle kritisiert. Musik-Marktführer Universal Music sowie Sony Music sind zugleich an der Firma Vevo beteiligt, die Videos unter anderem über Youtube veröffentlicht, aber auch auf Smartphones und Fernseher mit Internet-Anschluss bringt.