Interview:
Hans Sarpei: "Ich arbeite am perfekten Social-Media-Dienst"
Den Fußball vermisst Hans Sarpei schon ein bisschen. Aber seine wahre Berufung scheint der frühere Schalke-Spieler im Social Web gefunden zu haben. Im W&V-Interview spricht er über seine Erfahrungen als Social-Media-Berater von Karstadt Sports und darüber, welche Ziele er sich für die nahe Zukunft gesteckt hat.
Vor etwa einem Jahr gab Hans Sarpei W&V Online schon einmal ein Interview. Damals engagierte Karstadt Sports den Fußball-Profi, um die Marke im Social Web bekannter zu machen. Zunächst wollte der blog- und social-media-begeisterte Sarpei damit nur eine Reha-Pause überbrücken. Mittlerweile hat er sich aber ganz aus dem Profi-Fußball zurückgezogen und widmet sich hauptberuflich dem Social Web und den Medien. Im aktuellen Interview spricht er über seine Erfahrungen als Social-Media-Berater von Karstadt Sports, seine Ziele für die nahe Zukunft und darüber, warum er mit seinem Facebook-Auftritt den diesjährigen TNS Fanpage Award für die beste Markensite im Netzwerk abräumen wird.
Herr Sarpei, seit gut einem Jahr sind Sie nun nicht mehr im Profi-Fußball aktiv. Vermissen Sie das Spielfeld oder ist die Social-Media-Welt spannender?
Ich vermisse den Fußball, das Training und die Fans natürlich sehr. Es waren für mich einzigartige Jahre mit wundervollen Erinnerungen. Die Social-Media-Welt ist etwas völlig anderes, mit einem ganz anderen Fokus, einer anderen Ansprache an die Fans, und bereitet mir ebenso viel Freude wie meine vergangene Karriere als Profi.
Langweilig dürfte Ihnen ja auf jeden Fall nicht werden: Social-Media-Berater für Karstadt Sports, Blogger bei Yahoo Eurosport, Fernseh-Coach für Tele 5 – die Engagements reißen nicht ab. Was haben Sie durch ihre Medientätigkeiten im vergangenen Jahr über das Netz und Social Media noch dazulernen können?
Hans Sarpei muss doch nichts dazulernen! Die Partner haben gelernt, wie sie sich im Netz und auf Social-Media-Plattformen bewegen müssen. Natürlich habe ich etwas gelernt und ich lerne immer noch jeden Tag dazu. Ich freue mich über die Inspiration, die mir meine Fans jeden Tag geben.
Welche Maßnahme oder Aktion für Karstadt Sports in Ihrer Rolle als Social Media Consultant hat Ihnen am meisten Spaß gemacht, welche bewerten Sie als am effektivsten?
Der gesamte Auftritt und meine Partnerschaft mit Karstadt Sports waren für mich sehr aufschlussreich und haben uns beiden sehr gutgetan. Darüber hinaus waren meine Tätigkeiten für Nokia, Nappo und Bild.de 2012 ebenso erfolgreich und haben mir geholfen, große Marken besser zu verstehen und in meine Social-Media-Aktivitäten zu implementieren. Dieses Wissen setze ich zurzeit mit Tele 5 und der Telekom in meiner neuen TV Sendung "Hans Sarpei – das T steht für Coach" um.
In einem W&V-Interview vor einem Jahr bezeichneten Sie sich selbst als "Heavy User" von Facebook, Twitter und Google+. Was müsste passieren, damit Ihre Begeisterung für die sozialen Netzwerke verloren gehen könnte?
Ich gehe nach wie vor täglich mit einer großen Begeisterung heran. Aber meine Zeiteinteilung hat sich durch die Geburt meiner Tochter etwas verschoben. Ich bin nun tagsüber viel aktiver, damit ich nachts wenigstens ein bisschen Schlaf bekomme.
Wie würde der perfekte Social-Media-Dienst für Hans Sarpei aussehen, was fehlt Ihnen noch bei den jetzigen?
Die W&V werde ich als Erste informieren, wenn ich den perfekten Dienst entwickelt habe. Hans Sarpei arbeitet dran. Aber so wie es jetzt ist, ist es schon ganz okay.
Sie haben sich mit Ihrer Facebook-Fanpage beim diesjährigen TNS Fanpage Award beworben. Gemeinsam mit W&V sucht der Marktforscher die beste deutsche Markensite auf Facebook – im vergangenen Jahr gewann die Leipziger Brauerei Sternburg Bier. Wir nehmen mal an, Sie glauben fest an sich als Marke und Ihren sicheren Sieg. Was macht die Marke Hans Sarpei aus und warum setzen Sie sich gegen die anderen durch?
Was heißt denn hier glauben …? Hans Sarpei ist sich sicher. Ich denke, dass die Marke Hans Sarpei durch Ecken und Kanten geprägt ist und sich dadurch abhebt. Dass ich sage, was ich denke, spielt sicher auch eine große Rolle. Ich führe einen humorvollen und authentischen Dialog mit meinen Fans und keinen Monolog.
Übrigens: Die Bewerbungsfrist für den TNS Fanpage Award läuft noch bis zum 4.August. Die Teilnahme ist kostenlos, anmelden dürfen sich alle Unternehmen und Marken mit mindestens 1.000 Fans auf ihrer Facebook-Seite. Hier geht es zur Anmeldung.