Neue Wege beschreitet Apple auch bei der Positionierung des Smartphones als Kamera. Verfügten früher nur die teueren Plus-Modelle über einen optischen Bildstabilisator, spendiert Apple diese nützliche Funktion nun auch der kleineren Version. Das größere iPhone sieben Plus hat auf der Rückseite gleich zwei Linsen: Eine Weitwinkel und eine Teleobjektiv. Beim Auslösen nehmen beide Kamera gleichzeitig Bilder auf, aus denen die iPhone-Software ausgeklügelt optimierte Fotos zusammenbaut. So sollen damit auch Porträtfotos mit unscharfem Hintergrund gelingen, die man bislang nur mit Spiegelreflex-Kameras zustande bringen konnte.

Bei anderen neuen Features ist Apple nicht der Vorreiter, sondern zieht nach, etwa bei Staub- und Wasserschutz nach der Norm IP67. Damit kann das iPhone auch mal ins gefüllte Spülbecken fallen, ohne dass es darunter leidet. Das hat man in Werbespots von Konkurrenten wie Sony, HTC oder Samsung schon vor Monaten gesehen. Ähnlich wie Produkte der Konkurrenz sollte das neue iPhone aber nicht zum Schwimmen oder gar Tauchen in die Badehose gesteckt werden. So weit reicht der Schutz dann doch nicht.

Robuster zeigt sich dagegen die "Zweite Edition" der Apple Watch, die tatsächlich beim Schwimmen im Pool oder im See getragen werden kann. Außerdem baut Apple in seine Smartwatch nun einen GPS-Empfänger ein. Davon profitieren vor allem Sportler, die zum Joggen oder Wandern nicht mehr unbedingt des iPhone mitnehmen müssen - und trotzdem später eine genaue Aufzeichnung der gelaufenen Strecke erhalten. Als Frontalangriff auf Fitbit, den derzeitigen Marktführer bei den tragbaren Fitness-Geräten, muss man die Kooperation zwischen Nike und Apple werten. Nike bringt drei Sondermodell der Apple Watch heraus, die mit einer Trainings- und Motivierungs-App ausgeliefert werden.

Von den Träumen, mit der Apple Watch im Luxussegment der Uhren-Industrie Fuß zu fassen, hat sich der Konzern allerdings wohl verabschiedet. Zumindest wurde die bisherige "Apple Watch Edition", die aus bis zu 18 000 Euro teuren Golduhren bestand, in San Francisco mit keinem Wort erwähnt und verschwand von der Website. 

Der Marke ist es zudem gelungen, auf den Hype um den Sommer-Hit "Pokémon Go" aufzuspringen. Das Spiel wird zunächst exklusiv auf der Apple Watch verfügbar sein. Und auch Nintendo hat sich für den Sprung auf Smartphones mit "Super Mario Run" zunächst einmal das iPhone als Plattform ausgesucht. (mit dpa)

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