Wearables:
Lesetipp: In den USA ist Google Glass uncool
In Deutschland ist Google Glass noch gar nicht erhältlich, doch in den USA, wo Google die Datenbrille schon seit 2013 unter die Leute bringt, wird sie schon wieder abgeschrieben. Ist der soziale Druck gegen das Gerät zu groß?
In Deutschland ist Google Glass noch gar nicht erhältlich, doch in den USA, wo Google die Datenbrille schon seit 2013 unter die Leute bringt, wird sie schon wieder abgeschrieben. Was geschah mit all den Leute, die überall Google Glass getragen haben? Das fragt sich der Journalist John Dvorak im PC Mag und nennt als Grund den sozialen Druck, der sich gegen das Gerät aufgebaut habe. Persönliche Gespräche seien nahezu unmöglich, wenn man sich nicht sicher sein könne, dass man nicht aufgenommen werde. Für Google sei es an der Zeit, sich von dem Produkt wieder zu verabschieden, meint Dvorak.
Ähnlich argumentieren auch deutsche Datenschützer lange bevor die Brille hier überhaupt verkauft wird: "Diese Brille muss gesellschaftlich geächtet werden", sagte der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, schon vor Monaten dem Nachrichtenmagazin "Focus". Wer im öffentlichen Raum Fotos oder Videos ohne das Wissen der Mitbürger aufnehme und sie ins Internet lade, gehöre bestraft. Sein Kollege aus Baden-Württemberg, Jörg Klingbeil, schloss sich an: "Die Brille ist ein Anschlag auf die informationelle Selbstbestimmung."
Auch die Werbeindustrie hat die Nutzung von Google Glass schon veralbert: Die amerikanische FirstBank attakiert in ihrem bissigen TV-Spot "Get back to the real world" die Technikhörigkeit der Datenbrillen-Träger: Weil die Familienmitglieder das gemeinsame Abendessen nur durch ihre Google Brillen wahrnehmen, endet es katastrophal: