Jörg Bueroße wird Redaktionsleiter:
Linkedin holt früheren Focus-Online-Chef
Jörg Bueroße ist wieder da: Der Gründungs-Chefredakteur von Focus Online übernimmt beim Xing-Konkurrenten Linkedin den neu geschaffenen Posten des Redaktionsleiters für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Jörg Bueroße ist wieder da: Der Gründungs-Chefredakteur von Focus Online übernimmt beim Xing-Konkurrenten Linkedin den neu geschaffenen Posten des Redaktionsleiters für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Anders als die Xing setzt Linkedin nicht auf Kooperationen mit Medienhäusern und kuratierte News, sondern auf Blogbeiträge seiner Mitglieder und auf Texte reichweitenstarker Influencer wie Saatchi-Chef Christian Rätsch, Opel-CEO Karl-Thomas Neumann und Boxstar Wladimir Klitschko. "Linkedin verfolgt die 'Mitglieder zuerst'-Regel", sagt Bueroße. Es gehe darum "dass unsere Mitglieder neue Inhalte produzieren, teilen und ihr Wissen nach außen tragen".
Der frühere Burda-Mann soll die Strategie nun weiterentwickeln und den Austausch mit der US-Zentrale vertiefen. Im englischsprachigen Raum zählt u.a. Virgin-Gründer Richard Branson zu den Linkedin-Autoren.
Die Content-Offensive des Karriere-Netzwerks startete im Spätsommer 2015. Kurz darauf zog Xing mit einer eigenen Redaktion unter Roland Tichy (Herausgeber) und Jennifer Lachman (Chefredakteurin) nach. Mittlerweile veröffentlichen auch bei Xing Mitglieder ihre Meinungen und Einschätzungen ("Xing Klartext").
Der neue Chef der Linkedin-Redaktion betreibt seit über 20 Jahren digitalen Journalismus. Anfang 1996 brachte er Focus Online an den Start, vier Jahre später stieg er zum Vorstandschef der Tomorrow Focus Internet AG auf. Dort löste ihn übrigens Stefan Winners ab - heute Burdas Mann fürs Digitale, Mitglied des Holding-Vorstands und Aufsichtratsvorsitzender von Xing.
Um Bueroße war es zuletzt etwas stiller geworden. Nach Jobs bei Giga TV und Bild.de arbeitete der 55-Jährige als freier Journalist und Video-Produzent. Bei Linkedin unterstützt ihn Sara Weber, bislang Autorin u.a. für "Brand Eins", "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung".