WhatsApp soll sich anderen Messengern öffnen

Er fordert gesetzlich vorgeschriebene Interoperabilität zwischen den Messengern. Das bedeutet, dass sich sie Messengerdienste einander öffnen und Schnittstellen anbieten müssen, damit man auch zwischen verschiedenen Anbietern Nachrichten hin und her schicken kann. So wie es seit jeher zwischen den unterschiedlichen Mobilfunkanbietern möglich ist. 

Auch Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz von der SPD, hatte diesen Vorschlag bereits vor einer Weile geäußert. Das müsse aber auf europäischer Ebene passieren, forderte sie. Denn um den Facebook-Konzern zu Änderungen zu bewegen, muss der Druck schon sehr hoch sein. 

Schließlich wäre es für WhatsApp ein herber Einschnitt: Der Netzwerkeffekt des Messengers würde verloren gehen. Und der ist der wohl wichtigste Grund für seine große Verbreitung. Mit einer Kompatibilität zwischen den Netzwerken, wären Nutzer nicht mehr gezwungen, einen bestimmten Dienst zu verwenden, nur weil Freunde, Familie, Kollegen und der Sportverein dort sind. 


Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.