Ambush Marketing:
#Rio2016: So ärgert Apple Samsung und das IOC
Apple hat mehr als genug auf der hohen Kante, um sich ein Olympia-Sponsoring leisten zu können. Doch der Konzern verzichtet und trickst stattdessen das IOC und seine Sponsoren mit einer schlauen Werbeidee aus.
Apple hat mehr als genug auf der hohen Kante, um sich ein Olympia-Sponsoring leisten zu können. Doch der Konzern verzichtet und behält lieber die rund 100 Millionen Dollar, die andere hinblättern. Stattdessen trickst die Marke das IOC und seine Sponsoren - darunter Konkurrent Samsung und Uhrenhersteller Omega - mit einer schlauen Werbeidee aus. Die Marketing-Aktion in Rio schlägt jedenfalls ordentlich Wellen, etliche Medien wie "GQ", Mashable.com und auch Reuters haben bereits darüber berichtet.
Nur rund zehn Kilometer vom olympischen Areal entfernt - außerhalb der Bannmeile - verkauft der Konzern in seinem Store in Rio de Janeiro Applewatch-Bänder. Eine limitierte Edition, die es nur in Rio gibt, in den Farben von 14 Länder-Teams, die bei den Olympischen Spielen antreten. Auch die deutschen Farben sind dabei. Natürlich hält sich Apple dabei von dem Olympia-Logo und anderen Dingen fern, die IOC-Anwälte auf die Barrikaden bringen könnten.
Die Applewatch-Bänder gehen offenbar weg wie warme Semmeln, obwohl sie rund 50 Dollar kosten. Manche Länder-Editionen seien schon fast ausverkauft und erhöhen so ihren Sammlerwert. Auf Twitter werden schon Rio-Reisende angebettelt, doch bitte ein Band mitzubringen. Auch Top-Athleten kaufen sie und posieren damit stolz auf Twitter, Facebook & Co. Gerne auch mit Ringe-Tattoo, so wie der US-Athlet Tray von Bromell. Solange die Sportler das nicht während der Olympischen Spiele tun, sind sie und Apple jedoch auf der sicheren Seite. Bromell postete seins am 21. Juli.
Ready for rio ! pic.twitter.com/p8PKJ3o5Fs
— IamTrayvonBromell (@TrayvonBromell) 21. Juli 2016
Still trying to find someone going to #Rio so they can get me a USA #AppleWatch Band. If you know someone please let me know!
— Mike Peery (@mike_peery) 2. August 2016
Ist eigentlich wer in Rio und mag mir ein Österreich*-Apple Watch Band mitnehmen?
— Fabian Pimminger (@i_am_fabs) 31. Juli 2016
* = Canada
look good = feel good!! pumped I got my limited edition Canadian #AppleWatch band & #beatsbydre before Rio!! ✈️ pic.twitter.com/TraWzSVJia
— Natalie Achonwa (@NatAchon) 26. Juli 2016
#Applewatch #techcessorizing the #Olympics with these new bands. What band would you rock? pic.twitter.com/hM7mtL92Ie
— MixBin (@getmixbin) 25. Juli 2016
Auch Zehnkämpfer Ashton Eaton postete ein Bild mit dem Apple Watch Band aus Rio:
We now know that time it is. It's "go" time. Team #NorthAmerica #RoadToRio pic.twitter.com/YksQbauoMU
— Ashton Eaton (@AshtonJEaton) 29. Juli 2016
Andere wollen den Hype für sich nutzen:
No shipping? No problem. Request an #Olympics2016 #AppleWatch band via https://t.co/Mjx0pTLSdq ! #grabrit #Rio2016 pic.twitter.com/3JEiTU2Wjj
— Grabr (@grabrinc) 27. Juli 2016
Casetify Releases Olympics Apple Watch Band Collection https://t.co/zawUv133Ps pic.twitter.com/4GO2sR9o4n
— WatchAware (@WatchAware) 8. August 2016
"Apple bricht scheinbar keine Regeln, aber sie kommen schon sehr nah an Guerilla- und Ambush Marketing heran", zitiert Reuters Experte Jeff Benz, früher Berater des US-Olympia-Komitees.
Die stolzen Besitzer der raren Bänder werden auf jeden Fall Apple von nun an immer mit den Olympischen Spielen in Rio in Verbindung bringen. Auch wenn der Konzern kein Sponsor ist.