"Man macht keine Witze über Menschen, die sich nicht wehren können", gibt sich die "AZ" reumütig in einem Blogbeitrag zur Entschuldigung. Allerdings heißt es zu Beginn des Textes, dass dieser Kommentar vielleicht als dummer Spruch abgehakt worden wäre, wenn er in einem privaten Rahmen gefallen wäre, statt im Social Web. Damit wird die Entschuldigung ein wenig entwertet, da ein Teil der Schuld für den Shitstorm an das bekanntermaßen empörungswillige Web abgeschoben wird: Als wäre der Sturm für den Dreck verantwortlich, den er aufwirbelt. Dazu passt, dass die "AZ" nun auch die User anprangert, die für die weitere Verbreitung des Bildes sorgen, das sie schon lägst gelöscht hat: "Das liegt nicht mehr in unserer Hand. Leider." 


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.