Skype bezichtigt die Telekom der Wettbewerbsverzerrung
Nachdem T-Mobile die Skype-Anwendung für Apples iPhone gesperrt hat, geht der Telefonie-Anbieter nun in die Offensive: Skype wirft der Deutschen Telekom vor, den Wettbewerb zu behindern.
Skype wirft der Deutschen Telekom vor, den Wettbewerb zu behindern. Jean-Jacques Sahel erklärte der dpa gegenüber, Skype sei von der Telekom-Entscheidung, die Software der Ebay-Tochter zu sperren, überrascht worden. Sahel ist bei dem Anbieter für Internet-Telefonie für Regulierungsfragen in Europa zuständig. "Die Netzwerkanbieter sollten die Nutzer selbst entscheiden lassen, welche Dienste sie nutzen", so Sahel. Die Telekom hat das von Skype angebotene Programm, mit dem Nutzer die kostenlose Skype-Telefonie auch über Apples iPhone nutzen können, gesperrt. Laut Telekom solle eine übermäßige Netzbelastung vermieden werden.
"Die technischen Einwände der Telekom sind völlig unberechtigt", sagte Sahel. Skype prüfe nun das weitere Vorgehen. Die Telekom steht mit ihrer Sperrung nicht alleine da: Alle Mobilfunk-Anbieter in Deutschland blockierten die Internet-Telefonie vertraglich, räumte Sahel ein. Die iPhone-Software ist laut Skype binnen der ersten zwei Tage mehr als eine Million Mal heruntergeladen worden.