Film-Teaser:
Social-Videos können Kino-Umsätze antreiben
Youtube kann die Zuschauer ins Kino treiben. Jeder Dritte plant, ein Kinoticket zu kaufen, nachdem er einen Trailer oder eine Online-Anzeige gesehen hat.
Youtube kann die Zuschauer ins Kino treiben. Jeder Dritte plant, ein Kinoticket zu kaufen, nachdem er einen Trailer oder eine Online-Anzeige gesehen hat. Zu diesem Ergebnis kam das Technologie-Unternehmen Unruly in einer Umfrage. Für die Kino-Branche kann es sich demnach lohnen, Inhalte für das Social Web aufzubereiten. Denn wenn User Clips teilen, ist die Wahrscheinlichkeit bis zu sechs Mal höher, dass sie sich den entsprechenden Film auch im Kino ansehen. Außerdem gaben zwölf Prozent der Befragten an, sie würden eine DVD oder Blu-ray kaufen wollen, nachdem sie einen Trailer im Netz gesehen haben und 28 Prozent sagten, sie würden den Film ausleihen.
Dementsprechend lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen Social-Media-Erfolg und Umsatz erkennen: In den vergangenen zwölf Monaten wurden die Inhalte von Disney häufiger geteilt als die der anderen sechs großen Film-Studios, sie machen 26 Prozent der Shares aus. Im selben Zeitraum erhielt Disney 23 Prozent der gesamten Einnahmen an den US Kinokassen. Warner Bros erreichte mit 21 Prozent sowohl den zweitgrößten Anteil an den Einnahmen an der Kinokassen, als auch die zweit meisten Shares (22 Prozent). So warb Disney beispielsweise für Maleficent mit Angelina Jolie als böser Fee:
Unruly untersuchte die 1.500 meist geteilten Film-Trailer aus dem Zeitraum September 2013 bis September 2014 und leitete daraus eine Reihe von Empfehlungen ab. Die Filmunternehmen sollten ihre Inhalte für das Social Web besonders aufbereiten. Denn nicht die klassischen Kinotrailer werden am häufigsten geteilt, sondern eher eigenständige Kurzfilme oder Musikfilme. Zu den meistgeteilten Spots im Zusammenhang mit einem Kinofilm gehört auch das Prankvert Devil Baby Attack für den Film "Devil’s Due".
Außerdem sollte der Zeitpunkt der Veröffentlichung besser gewählt werden. Denn Trailer werden häufig schon Monate vor dem Filmstart verbreitet – zu früh, um am für Filme so wichtigen Auftaktwochenende Auswirkungen auf den Kartenverkauf zu haben. Denn Film-Clips erreichen 42 Prozent ihrer Shares schon innerhalb der ersten 24 Stunden. Musikvideos oder Werbespots brauchen durchschnittlich drei Tage, um auf diesen Stand zu kommen.
User teilen ein Video aus sozialer Motivation heraus, oder weil sie besonders starke Emotionen hervorgerufen. Filmtrailer sorgen demnach am häufigsten für Heiterkeit, Erstaunen und Euphorie. Die am häufigsten angesprochenen sozialen Motivatoren sind geteilte Leidenschaften, der Wunsch das Thema als Gesprächsanstoß im echten Leben zu nutzen, Zeitgeist und der Wunsch nach weiteren Meinungen zu einem Thema.