Alierta forderte, die Schlüsselrolle der Mobilfunk-Industrie im digitalen Wandel anzuerkennen: "Ohne leistungsstarke Netze wird es diese Revolution nicht geben." Allein in Europa und Lateinamerika investiere die Branche 90 Milliarden Euro in den Ausbau der Netze.

Statt der sogenannten Netzneutralität, bei der alle Daten im Netz gleich behandelt werden müssen, brachte Alierta das Konzept einer "digitalen Neutralität" ins Gespräch. Dazu gehöre unter anderem, dass Kunden ihre Daten frei von Plattform zu Plattform übertragen können. Die Branche will zudem ein zentrale Rolle bei der Verwaltung der Zugänge zu verschiedenen Dienste mit einem Passwort-Tresor in der SIM-Karte übernehmen.

Höttges sagte, man brauche auch bei einer Netzneutralität verschiedene Priorisierungsklassen: "Daten aus dem Auto müssen immer Priorität haben, Gesundheit muss immer Priorität haben." NachBarcelona kommt auch der Chef des amerikanischen Telekom-Regulierers FCC, Tom Wheeler. Seine Behörde hatte vergangene Woche eine strikte Umsetzung der Netzneutralität mit einem Verbot bezahlter Überholspuren für bestimmte Daten oder Dienste beschlossen.