Die Taxibranche macht unterdessen weiter Front gegen Uber und kritisierte auch die indirekte Kooperation ihres Flotten-Lieferanten Daimler mit dem Fahrdienst-Vermittler. "Als Autobauer sollte sich Daimler klar für die Fahrer ihrer Limousinen engagieren, statt eine unheilige Allianz gegen die Taxibranche zu knüpfen", sagte Hermann Waldner, Geschäftsführer der Plattform Taxi.eu.

Wie vergangene Woche bekannt wurde, will der Münchner Mitfahr-Spezialist Carpooling, zu dessen Investoren Daimler gehört, auch in Deutschland mit Uber zusammenarbeiten. Ziel ist dabei, das Portal Mitfahrgelegenheit.de um weitere Angebote für die erste und letzte Meile zu ergänzen. Damit sinke aber "Daimlers glanzvoller Stern" bei den Taxifahrern, hieß es aus dem Gewerbe. "Wer sich gemeinsam mit Uber engagiert, arbeitet gegen unsere Branche", sagte Ertan Ucar, Vorsitzender des Verbands Taxi Deutschland.

Carpooling betonte am Mittwoch, man führe auch Gespräche mit verschiedenen Taxidiensten. "Grundsätzlich kommen als Partner alle Services in Frage, die eine entsprechende Daten-Schnittstelle bieten und in das Preisgefüge einer Mitfahrgelegenheit passen", erklärte Geschäftsführer Markus Barnikel. Ziel sei, eine günstige Tür-zu-Tür-Mobilität für mittlere und lange Strecken flächendeckend anbieten zu können.