Sportartikel:
Under Armour schnappt sich Fitness-Apps
Die Sportartikel-Marke Under Armour hat ehrgeizige Pläne: Sie will die weltweit größte digitale Community für Gesundheit und Fitness werden. Das lässt sie sich einiges kosten. Für mehr als eine halbe Millarde Dollar verleibte sie sich gerade zwei Fitness-Apps ein.
Die Sportartikel-Marke Under Armour hat ehrgeizige Pläne: Sie will die weltweit größte digitale Community für Gesundheit und Fitness werden. Das lässt sie sich einiges kosten. Für mehr als eine halbe Millarde Dollar verleibte sie sich gerade zwei Fitness-Apps ein. Die US-Firma kaufte für 475 Millionen Dollar (gut 417 Mio Euro) die Entwickler der Anwendung MyFitnessPal, die auf gesunde Ernährung spezialisiert ist. Das Wertvolle an der App dürften unter anderem die rund 80 Millionen registrierten Nutzer sein.
In einem zweiten Deal übernahm Under Armour für 85 Millionen Dollar die dänische App Endomondo, die eine Art persönlichen Fitness-Trainer im Smartphone bietet. Insgesamt habe man nun eine rund 120 Millionen Menschen starke digitale Fitness-Community, erklärte Under-Armour-Chef Kevin Plank.
Das US-Unternehmen, das zeitgleich seine Bilanz veröffentlichte, steigerte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um rund 30 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn lag bei 354 Mio. Dollar. Zwei Drittel der Umsätze stammen aus dem Geschäft mit Bekleidung, Schuhe tragen mit 431 Millionen Dollar zu den Einnahmen bei. Hier ist das Wachstum mit 44 Prozent allerdings besonders stark, nachdem Under Armour sein Angebot an Laufschuhen und Basketball-Stiefeln nachgebessert hat. Nur zehn Prozent der Umsätze macht Under Armour außerhalb seines Heimatkontinents. Allerdings verdoppelte sich der ausländische Umsatz 2014 im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 290 Millionen Dollar. Auch in Deutschland will Under Armour mehr Kunden gewinnen und hat sich dazu mit mehreren Agenturen zusammen getan.
Mit seinen digitalen Bestrebungen folgt Under Armour dem Vorbild des großen Rivalen Nike, der schon früh das Potenzial des Marktes erkannte und ein eigenes Fitness-Armband mit dazugehörigen Apps auf den Markt brachte.
(am/dpa)