Grund für die mahnenden Worte waren die Sorgen und Ängste, die das Thema Datensammlung und gezielte Werbeaussteuerung bei Nutzern auslöst. Auch deshalb, weil einige über die Stränge schlagen. "Wir müssen das Vertrauen zurückgewinnen" forderte denn auch Alain Heureux, President IAB Europe, im Abschlusspanel "Why Data Sucks in the New World of Advertising". "Wir reden immer noch darüber, ob die Regulierung kommen wird oder nicht. Dabei hat Brüssel schon längst begonnen." Er verband damit auch einen Appell an die 80 Gäste, bei den Selbstkontroll-Vorhaben der Branche wie i-Button und YourOnlineChoices (http://www.youronlinechoices.com/de/) mitzuwirken.  Das täten noch viel zu wenige aus der Branche.

Letztendlich kreiste auch hier alles um ein Oberthema: Digitales Marketing muss mehr des beliebten Schlagworts Mehrwert für die Endkonsumenten bieten, diesem und dessen Bedürfnissen zu Diensten sein – nicht ihn als ein Ziel und einen zu vervollständigenden Datensatz wahrnehmen. Dann haben alle etwas von den spannenden Möglichkeiten, die Interactive TV und andere digitale Formen bieten. Was hier machbar ist, zeigten Showcases von Microsoft und Cisco.

Am zweiten Tag ging es dagegen um analoge Vernetzung – klassisch auf dem Oktoberfest.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.