Breitseite von Harald Lesch:
"G8-Zuchthäuser": Wie Kreativität systematisch unterdrückt wird
"Kein Mensch braucht Algebra": Wenn ein Astrophysiker klagt, dass in den Schulen zu wenig Kunst, Musik und Sport unterrichtet wird, dann liegt etwas im Argen im Bildungssystem. Harald Lesch über "G8-Zuchthäuser" und darüber, wie in unserer Gesellschaft Kreativität unterdrückt wird.
Im Internet kursiert gerade ein viel beachteter Interview-Ausschnitt mit dem Astrophysiker Harald Lesch, in welchem er darüber klagt, wie Kreativität in unserem Bildungssystem systematisch unterdrückt wird. Lesch bedauert dabei vor allem, dass in den Schulen viel zu wenig Kunst, Musik und Sport unterrichtet werde.
Der Naturwissenschaftler kritisiert G8, Bachelor und Master als "Zeitkompressionsverfahren". Dabei wisse doch jeder, dass wir immer älter werden. Dennoch werde alles komplett durchorganisiert - von der Krippe bis zum Altersheim. "Wichtige Zeiten des Werdens und Vergehens finden in unserer Gesellschaft nur am Rand statt", so Lesch.
Er plädiert stattdessen für ein G11, ein soziales Pflichtjahr für alle und wünscht sich mehr Handwerker und weniger Akademiker. Zudem fordert der bekannte Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator die Zusammenlegung der drei Schulfächer Biologie, Physik und Chemie zu einem Schulfach Natur.
Bei dem Video handelt es sich um einen Ausschnitt aus der DVD-Produktion "Die Welt in 100 Jahren" des Wissens-Verlags: Darin sind 16 Interviews mit verschiedenen Persönlichkeiten zu sehen. Gesamtlänge: über sechs Stunden.
Hier das komplette Interview mit Harald Lesch: