Pearson:
Auch "The Economist" wird verkauft
Nach dem angekündigten Verkauf der "Financial Times" will die britische Pearson-Gruppe auch ihren 50-Prozent-Anteil am Wirtschaftsmagazin "The Economist" loswerden.
Nach dem angekündigten Verkauf der "Financial Times" will die britische Pearson-Gruppe auch ihren 50-Prozent-Anteil am Wirtschaftsmagazin "The Economist" loswerden. Unter anderem gehören Anteile der Bankiersfamilie Rothschild und der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli.
Der "Economist" ist eines der renommiertesten Wirtschaftsmagazine der Welt und hat eine Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren. Im vergangenen Geschäftjahr machte die Gruppe, zu der neben der Zeitschrift diverse weitere Informationsangebote auch für Unternehmenskunden gehören, einen operativen Gewinn von 60 Millionen Pfund (84,8 Millionen Euro).
Am Donnerstag hatte Pearson den geplanten Verkauf der "Financial Times" an die japanische Nikkei-Mediengruppe für 844 Millionen Pfund angekündigt. Die Gruppe will sich stärker auf ihr Kerngeschäft mit Bildungsangeboten konzentrieren, unter anderem verkauft sie Schulbücher. Berichten zufolge hatte auch der deutsche Medienkonzern Axel Springer Interesse an der "FT" und wohl auch mit geboten. Kurz vor Bekanntgabe des geplanten Verkaufs an Nikkei hatte Springer aber mitgeteilt, das Unternehmen werde die "FT" nicht kaufen.
Wie arriviert die Zeitung ist, zeigt auch, dass Wirtschaftsgrößen wie Google-Chef Eric Schmidt dafür Werbung machen. 1996 hatte schon Henry Kissinger als Testimonial gezeigt, dass ein "Economist"-Leser wegen seines Insider-Wissens wenig schüchtern zu sein braucht gegenüber den Großen und Wichtigen. dpa/aj