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Bernd Ziesemer: G+Js "Brigitte"-Strategie ist ein Irrweg
Zur Entwicklung bei Gruner+Jahr äußerte sich nun via Newsroom der langjährige "Handelsbaltt"-Chefredakteur Ziesemer: "Erst den Verlag ausmisten, bevor man auch nur einen Journalisten entlässt."
"Eine Redaktion, in der alle nur noch planen und organisieren statt zu schreiben und zu recherchieren, kann niemals funktionieren", sagt der Publizist Bernd Ziesemer. Er reagiert auf die Kürzungen beim G+J-Titel "Brigitte", der die schreibenden Redakteure betrifft. Elf Textredakteure werden entlassen (W&V berichtete).
In einem Kommentar für den Branchendienst Newsroom.de schreibt Ziesemer, langjähriger Chefredakteur des "Handelsblatt": "Man kann hochwertige Magazine mit sehr viel weniger Menschen machen als man früher dachte. 'Bilanz' bei Springer beweist es, andere Beispiele gibt es auch. Es funktioniert aber nur, wenn sich die Journalisten mehr (und gewiss nicht weniger wie jetzt bei 'Brigitte') aufs Recherchieren und Schreiben konzentrieren. Der richtige Weg wäre die Entbürokratisierung von Redaktionen, flachere Hierarchien (oder sogar der völlige Verzicht auf Hierarchien unterhalb der Chefredaktion). Eine Redaktion, in der alle nur noch planen und organisieren statt zu schreiben und zu recherchieren, kann niemals funktionieren. Ich halte das für einen Irrweg."
Den kompletten Kommentar von Bernd Ziesemer finden Sie auf Newsroom.de.