Frauentitel:
Burda setzt bei Freundin und Instyle den Rotstift an
Aufgrund der rückläufigen Werbeerlöse streicht der Verlag 23 Stellen bei der Freundin, vier bei Instyle.
Bei den beiden Burda-Titeln Freundin und Instyle stehen einschneidende Veränderungen an: Burda reagiert auf die rückläufigen Werbeerlöse und kürzt in den Redaktionen der beiden Frauenzeitschriften kräftig Stellen.
Besonders heftig trifft es die 14-tägliche Freundin: Hier werden 23 der rund 40 Stellen gestrichen, bei der monatlichen Instyle fallen vier Stellen weg. Für die betroffenen Mitarbeiter sollen "sozialverträgliche Lösungen gefunden werden", so der Verlag.
Mode und Kosmetik schichten ihre Budgets um
Die Freundin machte laut Nielsen in der Zeit von Januar bis Ende September im Anzeigenbereich rund zehn Prozent weniger Brutto-Umsätze als im Vorjahreszeitraum. Bei Instyle waren es im gleichen Zeitraum sogar knapp 18 Prozent weniger. Eine der Ursachen dafür ist die zunehmende Verlagerung von Werbebudgets aus der Fashion- und Beauty-Branche in den digitalen Bereich sowie der wachsende Trend zum Influencer-Marketing bei Kosmetik- und Modeunternehmen.
Zugleich gehen auch die Auflagen der Magazine weiter zurück. So verlor die Freundin laut IVW im dritten Quartal dieses Jahres 5,4 Prozent ihrer verkauften Auflage im Vergleich zum Vorjahresquartal. Instyle kamen in diesem Zeitraum 9,3 Prozent der Käuferinnen abhanden.
"Vor dem Hintergrund der kontinuierlichen Transformation unserer Branche ist es notwendig, unsere Arbeitsweise zu modernisieren und Kräfte stärker zu bündeln. Ich bedaure sehr, dass wir uns in diesem Zuge von Kolleginnen und Kollegen trennen müssen", so Manuela Kampp-Wirtz, Geschäftsführerin BurdaStyle. Der Umbau sei unabdingbar, um "die wirtschaftliche Stabilität der Titel auch für die Zukunft zu erhalten."