TV-Serien im Überfluss:
Das Angebot steigt dank Netflix, Amazon & Co. unaufhörlich
Gute Zeiten für Serienfans: Das Angebot an gescripteten Shows war im Jahr 2016 so groß wie noch nie. FX Media Research, die Forschungsabteilung des US-TV-Senders FX Network, veröffentlichte jetzt die Zahlen einer Erhebung.
Gute Zeiten für Serienfans: Das Angebot an gescripteten Shows war im Jahr 2016 so groß wie noch nie. FX Media Research, die Forschungsabteilung des US-TV-Senders FX Network, veröffentlichte jetzt die Zahlen einer Erhebung: 455 Serien waren es in den USA, 8 Prozent mehr als 2015.
Diese Fülle an Formaten – die in großen Teilen auch deutschen Sehern zur Verfügung standen - ist allerdings nicht dem klassischen linearen Fernsehen zu verdanken; hier verringerte sich der Output von Free- und Pay-TV sogar leicht. Das Wachstum wird vielmehr von On-Demand- und Streaming-Diensten getrieben, insbesondere Netflix, Amazon Prime und Hulu sorgten für das Plus. Genauer: Diese Dienste verdoppelten unter dem Strich ihren Output von 46 auf 93 Formate.
Das Wachstum in diesem Bereich generierte sich rasend schnell: Noch im Jahr 2009 war es gerade mal eine einzige Serie, die das Online-Lager laut FX Media Research in der Bilanz beisteuerte.
Und die Masse wird wohl noch zunehmen. Beispiel Netflix: Der Video-On-Demand-Anbieter produzierte im abgelaufenen Jahr rund 600 Stunden frischer Fernsehware. Wohl noch nicht genug: 2017 sollen es rund 1000 Stunden werden – das kündigte zumindest Content-Chef Ted Sarandos an.
Da den Überblick zu behalten, fällt vielen Sehern zunehmend schwer. In der Branche mehrt sich bereits Kritik, es gäbe "zu viel TV". Das findet Sarandos nicht. Seine Antwort: Es gebe natürlich nicht zu viel Fernsehen. Nur "zu viele mittelmäßige Shows im linearen TV".
Fazit: Der Seher wird künftig noch stärker auswählen müssen. Im Jahr 2017, so schätzt FX Media, wird die Zahl der Serien von 455 auf rund 500 ansteigen – auch dank neuer Player wie Youtube Red, die erst jetzt richtig Fahrt aufnehmen.