David Linn zahlt zwei Millionen Euro an Aegis
Der Untreue-Prozess gegen Ex-Aegis-CEO Alexander Ruzicka zieht sich weiter. Selbst die Staatsanwaltschaft zeigte sich gestern verärgert über die ständigen Verzögerungen durch neue Beweisanträge seitens Ruzickas Verteidigern. Positiv verlief der gestrige Verhandlungstag daher nur für den Mitangeklagten David Linn. Der Vorsitzende Richter Jürgen Bonk hatte über einen "rechtlichen Hinweis" zu verstehen gegeben, dass die Vorwürfe gegen den ehemaligen Einkaufschef der Aegis Media auf "Beihilfe zur Untreue durch Unterlassung" abgemildert werden könnten.
Der Untreue-Prozess gegen Ex-Aegis-CEO Alexander Ruzicka zieht sich weiter. Selbst die Staatsanwaltschaft zeigte sich gestern verärgert über die ständigen Verzögerungen durch neue Beweisanträge seitens Ruzickas Verteidigern.
Positiv verlief der gestrige Verhandlungstag daher nur für den Mitangeklagten David Linn. Der Vorsitzende Richter Jürgen Bonk hatte über einen "rechtlichen Hinweis" zu verstehen gegeben, dass die Vorwürfe gegen den ehemaligen Einkaufschef der Aegis Media auf "Beihilfe zur Untreue durch Unterlassung" abgemildert werden könnten.
Während sich der Hauptangeklagte Ruzicka unverändert uneinsichtig zeigt, kommt Linn das Teilgeständnis zugute, das er im Sommer 2008 abgelegt hat. Zudem verlas dessen Verteidiger Manfred Döring eine Erklärung, in der Linn einer Auszahlung der bei ihm arrestierten Schadenssumme von knapp zwei Millionen Euro an die Wiesbadener Agenturgruppe zustimmt und auf Rückforderungsansprüche verzichtet.
Der Prozess dümpelt derzeit mit einem Geplänkel aus Ablehnung noch offener Beweisanträge sowie Gegenerklärungen der Verteidigung zu bereits abschlägig beschiedenen Anträgen vor sich hin. Allerdings signalisierte Ruzickas Verteidiger Marcus Traut heute, dass auch er an weiteren Verzögerungen durch neue Beweisanträge kein Interesse habe. Damit könnte es am nächsten Prozesstag, dem 6. April, zum bereits für gestern erwarteten Plädoyer durch Staatsanwalt Wolf Jördens kommen.