Hillary Clinton vs. Donald Trump:
#debatenight: TV pusht Clinton
Via Wahlkampf im TV kann Hillary Clinton offenbar überzeugen und Kontrahent Donald Trump in die Ecke drängen.
Wird das Fernsehen den US-Wahlkampf entscheidend prägen? Hillary Clinton hat die erste TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten in den USA gegen ihren Konkurrenten Donald Trump für sich entschieden. Nach einer teils hitzig geführten, mehr als 90 Minuten langen Debatte wirkte die 68-Jährige für die meisten Beobachter abgeklärter und inhaltlich besser vorbereitet.
Eine erste Blitzumfrage des Senders CNN sah Clinton mit 62 Prozent vorn, Trump sahen nur 27 Prozent der Befragten als Gewinner. Trumps Lager beanspruchte den Sieg für sich und verwies dabei auf eine informelle Internet-Umfrage des Senders CNBC.
Die Debatte in der Hofstra University in Hempstead (New York) wurde auf mehreren US-Fernsehsendern sowie via Twitter und Youtube weltweit als Livestream im Internet übertragen; zuvor dominierte Trump in den sozialen Medien. Bis zu 100 Millionen Zuschauer wurden erwartet. Das Fernsehduell gilt als eines der größten politischen TV-Ereignisse der vergangenen Jahre. Umstritten ist, wie groß der Einfluss von TV-Debatten auf den Wahlausgang ist. Gewählt wird am 8. November.
Bei der Live-Übertragung war der Bildschirm geteilt, Clinton und Trump waren mehr als 90 Minuten lang gleichzeitig zu sehen. Der 70-Jährige machte dabei einen teils aggressiven und oftmals atemlosen Eindruck, als er Fragen des Moderators Lester Holt beantwortete. Er schnaufte oder verzog bei Antworten von Clinton sein Gesicht.
Der Blog "538" zählte mit, dass Trump seiner Kontrahentin 27 Mal ins Wort fiel, sie ihm umgekehrt nur fünfmal. Clinton gab sich meist gelassen und versuchte, mit Argumenten zu überzeugen. Häufig reagierte Clinton auf Trumps Anwürfe belustigt. Dieser lobte sich in einem Teil der Debatte selbst.
Im Social Web wurde die Debatte rege verfolgt und kommentiert - hier ein Beispiel ...
Die Meinungsumfragen dieses Abends werden zeigen, wie Trump auf die Mehrheit gewirkt hat. Mehr im #MorningBriefing: https://t.co/vBrLQgjd4v pic.twitter.com/5Voq00O2EQ
— Handelsblatt (@handelsblatt) 27. September 2016
ps/dpa