Journalistenverband befürchtet Kahlschlag bei Milchstrasse
Der zum Burda-Konzern gehörende Hamburger Verlagsgruppe Milchstraße droht nach Angaben des Deutschen Journalistenverbands (DJV) eine neue Entlassungswelle.
Der zum Burda-Konzern gehörende Hamburger Verlagsgruppe Milchstraße droht nach Angaben des Deutschen Journalistenverbands (DJV) eine neue Entlassungswelle.
"Wir haben erfahren, dass etwa 27 Redakteurinnen und Redakteure von einer betriebsbedingten Kündigung bedroht seien sollen", erklärte Marina Friedt, Hamburger DJV-Landesvorsitzende.
Von der neuen Maßnahme seien insbesondere die Schluss- und Bild-Redaktion der Verlagsgruppe betroffen, so der Verband. In der Milchstraße erscheinen Blätter wie "TV-Spielfilm", "Cinema" und "Fit for Fun". Burda hatte vor kurzem die in der Verlagsgruppe Milchstraße erschienene Zeitschrift "Max" eingestellt.
Der Deutsche Journalisten-Verband Hamburg fordert den Burda-Konzern auf, die Entlassungspläne fallen zu lassen. "Redaktionen sind keine Profit Center, sondern Grundlage für publizistischen und wirtschaftlichen Erfolg", sagt die DJV-Landesvorsitzende.
Der Verlag weist auf Anfrage die Darstellung des DJV energisch zurück und verweist auf seine Mitteilung von Anfang September. Danach gründet die Verlagsgruppe Milchstraße eine neue Service-GmbH mit dem Namen P-Eleven, die für sämtliche Titel der Hamburger Burda-Tochter die Schluss- und Bildredaktion sowie das Datenmanagement übernehmen soll. Sie starte mit 16 Mitarbeitern, erklärt das Verlagshaus. Hierzu würde die 2005 gegründete Programm-Service-Redaktion (PSR) in die neue Dienstleistungs-GmbH integriert. Zusätzlich würden bei der Film-Lifestyle-Zeitschrift "Cinema" vier neue Stellen geschaffen, erklärt ein Sprecher der Milchstraße auf Anfrage.
Von der Umstrukturierung betroffen seien lediglich sieben Stellen, die entfallen sollen. Den betroffenen Mitarbeitern würden "nach Möglichkeit neue Positionen bei Hubert Burda Media angeboten", erklärt der Verlag. Der Umbauprozess werde bis spätestens Mitte 2009 abgeschlossen sein, heißt es.