Werbemarktstatistik:
Nielsen: Werbemarkt im Januar und Februar stabil
Der deutsche Werbemarkt stagniert auf Vorjahresniveau. Laut Nielsen-Statistik gaben die Unternehmen im Januar und Februar etwa so viel für Werbung aus wie im Vorjahr.
Der deutsche Werbemarkt präsentierte sich in den ersten beiden Monaten 2019 stabil. Dies geht aus den Brutto-Umsatzzahlen des Marktforschungsinstituts Nielsen hervor. Demnach stiegen die Brutto-Ausgaben für Werbung im Januar und Februar um insgesamt 0,13 Prozent gegenüber den Vorjahrszeitraum. Laut Nielsen-Statistik gaben Unternehmen in den ersten beiden Monaten 4,5 Mrd. Euro für Werbung in Medien aus. 2,3 Mrd. Euro investierten die werbungtreibenden Unternehmen davon im Februar.
Auch die Umsätze der TV-Vermarkter stagnieren zum Jahresanfang auf Vorjahresniveau. Mit einem Zuwachs 0,18 Prozent weist Nielsens Brutto-Statistik dabei ein leichtes Plus aus. 2018 war der TV-Markt bei Nielsen erstmals leicht rückläufig. Hinter dieser Zahl steht aber tatsächlich ein Minus. Netto – also abzüglich aller Rabatte und Agentur-Honorare – verbuchten die deutschen Fernsehsender im vergangenen Jahr weniger Werbeeinnahmen. Dies zeigte sich kürzlich auch in den Bilanzen der beiden großen TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und RTL Group. Für die ersten beiden Monate 2019 hatte ProSiebenSat.1 noch „ordentliche“ Umsätze gemeldet. Im März erwarten Branchenexperten dagegen einen deutlichen Rückgang.
Procter & Gamble und Ferrero warben am meisten
An der Spitze der aktuellen Nielsen-Statistik stehen einmal mehr die gewohnten Unternehmen. Am meisten Werbegeld gab mit 131 Mio Euro im Januar und Februar der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble aus, gefolgt vom Süßwarenhersteller Ferrero (67 Mio. Euro) und dem Discounter Lidl (43,4 Mio Euro). Werbefreudigste Branche waren die Arzneimittelhersteller, gefolgt von Online-Dienstleistungen und Autobauern.
Die aktuellen Nielsen-Zahlen bestätigen die großen Trends der vergangenen Monate und Jahre. Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften werden immer weniger gebucht. Zeitschriftenwerbung ist laut Nielsen gegenüber 2018 um 5,2 Prozent zurückgegangen. Die Umsätze mit Mobile-Ads steigen mit rund 24 Prozent plus weiter deutlich.
Nielsen weist die Umsätze von Mobile- und Desktop-Werbung getrennt aus. Da auch weitere wichtige Digitalkanäle wie zum Beispiel Suchwort-Werbung fehlen, gibt die Statistik nur ein unvollkommenes Bild des digitalen Werbemarkts wieder.