No Sports: Vidal geht bei Burda von Bord
Burda verabschiedet sich vorerst von dem Vorhaben, groß in den Sportrechtehandel einzusteigen. Sports-Group-Geschäftsführer Rudolf Vidal verlässt den Konzern.
Rudolf Vidal, Geschäftsführer von Burdas Sportmarketing-Tochter Burda Sports Group (BSG), verlässt das Unternehmen. Der Münchner Verlagskonzern bestätigte die Personalie auf Anfrage von W&V.
Ab sofort führt Vidals Co-Chef Manfred Ruf allein die Geschäfte der vor rund zwei Jahren gegründeten Burda-Tochter. Mit der Personalie ist auch eine inhaltliche Neuausrichtung bei den Burda-Sportlern verbunden: Der 37-jährige Vidal kam im Januar 2007 vom Sportartikelhersteller Puma, um für Burda den Sportrechtehandel auszubauen.
Dieses Thema stehe nun nicht mehr oben auf der Agenda, heißt es im Umfeld des Verlags. Im April machte die inzwischen ausgeschiedene Crossmedia-Vorstandsfrau Christiane zu Salm noch einen Vorstoß in diese Richtung, als sie für Burda die Rechte am DFB-Pokal erwerben wollte. Hinter der Initative der umtriebigen TV-Managerin stand jedoch weniger die Absicht, wirklich in den Rechtehandel einzusteigen. Es ging wohl eher darum, ein medienpolitisches Störfeuer in den damals laufenden Rechteverhandlungen zwischen DFB und ARD und ZDF zu zünden.
Der verbliebene Geschäftsführer Manfred Ruf steht vor allem für die zweite Säule der Burda Sports Group: das Einfädeln von Crossmedia-Kampagnen rund um das Thema Sport. Diese Aktivitäten sollen weitergeführt und ausgebaut werden. Ab 2009 sollen sämtliche Aktivitäten in der Sportvermarktung bei Ruf in Frankfurt konzentriert werden.
Die BSG ist ein Joint-venture des Burda-Vermarkters Burda Community Network und der Direktmarketing-Tochter Burda Direct. Wichtigster Lizenzpartner ist der Deutsche Olympische Sportbund. Über den Verband haben die Burda-Sport-Vermarkter unter anderem Zugriff auf das Deutsche Sportabzeichen und weitere Marken des Breitensports. Außerdem ist die BSG Vermarkter des Stuttgarter ATP-Tennisturniers Mercedes Cup .