PHD: Abschied von traditioneller Markenführung
Die Markenführung muss komplett neu erfunden werden. Meint die Mediaagentur PHD (Omnicom) und legt gleich eine Analyse samt Regelwerk vor.
Die Auflösung von sozialen und medialen Grenzen wird die Entwicklung des Marketings maßgeblich beeinflussen, so die Einschätzung von PHD in der agentureigenen Publikation „Fluid – Mit dem Tempo der Vernetzung Schritt halten“.
Erfolgsentscheidend sein für die Markenführung wird, so die PHD-Analyse, die Einbindung der Kunden in Kommunikation und Produktentwicklung. Durch dieses Auslagern von Marketingaspekten an den Konsumenten tritt der Marketer nicht mehr als Wächter der Marke, sondern eher als flexibler Lenker auf.
Nach Auffassung der Frankfurter Mediaagentur werden künftig vor allem Unternehmen erfolgreich sein, die sich von der Angst vor Kontrollverlust befreien und statt dessen Transparenz und die Bereitschaft zum Dialog in ihren Geschäftsprozessen verankern. „Fluid“ enthält neben den weltweit recherchierten Einschätzungen der PHD Positiv- und Negativbeispiele von Unternehmen, die sich den beschriebenen Herausforderungen bereits gestellt haben. Daneben gibt die Agentur konkrete Handlungsempfehlungen fürs Marketing.
Die „Fluid“-Untersuchung ist in internationaler Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kommunikationsspezialisten und Forschungsabteilungen des weltweiten Medianetzwerks PHD sowie im Austausch mit Werbekunden entstanden. Die Publikation ist eine Weiterentwicklung der PHD-Studie „Media Agency 2014“ aus dem vergangenen Jahr, bei der sich das Network mit künftigen Strukturen von Mediaagenturen befasst hat. Mit „Fluid“ wolle man nun die Perspektive wechseln und aus Kundensicht aufzeigen, welche Auswirkungen die Kommunikationsgewohnheiten der Konsumenten auf Marketing und Werbung haben, so Dirk Fromm, CEO von PHD Germany.