Radio:
Radiodays Europe mit vorläufigem Programm
2015 trifft sich die internationale Radiobranche in Mailand. Vom 15. bis 17 März finden die Radiodays Europestatt. Programmmacher und Radiomanager diskutieren über aktuelle Herausforderungen. Hier eine erste Kurzübersicht über das vorläufige Programm.
Die internationale Radiobranche trifft sich 2015 gleich mal in Mailand. Vom 15. bis 17. März finden die Radiodays Europe im Mailänder Kongresszentrum statt. Programmmacher und Radiomanager diskutieren über aktuelle Herausforderungen, neue Erlösmodelle, die Zukunft des Autoradios und den Einfluss von Social Media. Hier eine erste Kurzübersicht über das vorläufige Programm.
Rund 100 Referenten aus Europa und Übersee bestreiten die zweitägige Konferenz. So sprechen Radiomacher wie Pierre Bellanger, CEO Skyrock, aus Frankreich über die Möglichkeiten von Mobile und Social für Radio. Stichwort User Generated Content. Besonders im Bereich Nachrichten spielt Social Media als Quelle eine zunehmend bedeutende Rolle. Mark Little von Storyful, einer der ersten Social-Media-News-Agenturen, referiert über die Rekrutierung von Nachrichten über Youtube und Twitter.
Digitalisierung und Vernetzung der verschiedenen Kanäle birgt besonders für Radio neue Chancen. So berichtet Sam Cavanagh vom australischen Sender Southern Cross Austereo über die Möglichkeiten der "Connected Devices". Und wie per Geotargeting hörerspezifische Inhalte erstellt werden. Welche Geräte beim Tagesbegleiter Radio wann am besten zum Einsatz kommen, erklärt Alison Winter von BBC Radio.
Multiplattform heißt die Formel, um junges Publikum für Radio zu begeistern. Die Macher der Jugendsender BBC Radio 1 und P3 des schwedischen Senders SR erklären, wie sie die Generation "Social Media" für Hörfunk gewinnen konnten. Neben innovativen Radio-Apps bieten auch Podcasts eine Möglichkeit, die mobile Hörerschaft zu binden. Anna Sale vom New York Public Radio stellt die Entstehung und Entwicklung ihres Podcast "Death, Sex and Money" vor. Die Zukunft heißt Connected Cars. Da rund 50 Prozent des Radiokonsums im Auto stattfindet, ist diese Entwicklung eine der wichtigsten Herausforderungen für Radio in der Zukunft. Michael Hill, Managing Director, Radioplayer, erläutert, wie Radio hier seine Schlüsselposition bewahren kann.
Trotz aller Digitalisierung bleibt aber UKW, vor allem in Deutschland, der wichtigste Verbreitungsweg für Hörfunk. Aber die Abdeckung durch DAB+ steigt - gerade hat der BR vier neue Senderstandorte für Digitalradio in Bayern bekanntgegeben. Länder wie Norwegen, Schweden, Schweiz, Niederlande und UK sind viel weiter. Radiomacher aus den jeweiligen Ländern berichten von ihren Erfahrungswerten. Was bedeutet das für die Hörer, welche Erfahrungen werden hier gemacht?
Die Radiodays Europe finden 2015 zum sechsten Mal statt. Im vergangenen Jahr traf sich die Branche in Dublin. 1300 Teilnehmer aus 60 Ländern kamen 2014 nach Irland. Die operative Leitung der Radiodays Europe liegt bei den Gründern und Managern Rolf Brandrud aus Norwegen und Anders Held aus Schweden. Die Veranstaltung wird von der Radiozentrale unterstützt.